Casdorffs Agenda: Die große Politik des Benjamin Netanjahu
Israels Premier Benjamin Netanjahu hat den kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew besucht - und sprach von einem dramatischen Wandel der Beziehungen zu den muslimischen Nachbarn.
Im Schatten der großen Politik versucht Israel - große Politik. Premier Benjamin Netanjahu ist auf Werbetour für sein Land. Was wir da sehen, sind führende Politiker eines muslimischen und eines jüdischen Landes, wie sie einander die Hand geben und Kooperation vereinbaren. Gemeint ist Netanjahus Besuch bei Präsident Nursultan Nasarbajew in Kasachstan.
Unproblematisch ist das nicht, Kasachstan ist ja nicht gerade ein Musterbeispiel an Demokratie. Aber Israel verbindet mit der Kooperation weitergehende Hoffnungen: Im Gespräch mit Nasarbajew sprach Netanjahu von einem dramatischen Wandel der Beziehungen Israels zu seinen muslimischen Nachbarn. "Nicht alles ist öffentlich, einiges davon doch, doch es ändert sich dramatisch."
Er, Netanjahu, betrachte das Verhältnis zu Kasachstan als "Teil dieses großen Wandels, auf den die Welt wartet". Dafür stehe das Treffen. Und nebenbei steht der Besuch für die Erwartung, dass Kasachstan Israels Antrag auf einen Sitz im Weltsicherheitsrat unterstützt. Wenn es gelingt, ist das ziemlich große Politik.
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