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Angela Merkel am 23. Oktober 2015 in Berlin.
© AFP

Trotz sinkender Beliebtheitswerte: Die Deutschen sind zufrieden mit Angela Merkel

Die Bundeskanzlerin soll weiterregieren, meint mehr als die Hälfte der Deutschen. Das ist starker Rückhalt für Angela Merkel - auch wenn Talkshow-Dauergast Wolfgang Bosbach beliebter ist.

Die Frau des Tages, Monats, Jahres: Angela Merkel, 61, Bundeskanzlerin. Wie gut, dass sie sich interessehalber mit Hirnforschung beschäftigt. Denn darum geht es: darüber zu hirnen, wie das alles zu schaffen ist, hier in Deutschland.

Ihr kommt zupass, dass in ihrem Land alle in einem Boot sitzen. Das, aber nur das, ist voll: mit Bürgermeistern, Landräten, Ministerpräsidenten. Dem Bundesinnenminister. Dem Generalweisen der Bürokratie. Und eben der Kanzlerin. Sie alle zusammen müssen es schaffen, auch schaffen wollen mit den Flüchtlingen.

Über 80 Prozent der CDU-Mitglieder sind mit ihr zufrieden

Wer jetzt glaubt, es sei angesichts der Anforderungen schlimm, dass Merkels Beliebtheitswerte unter denen des Talkshow-Dauergastes Wolfgang Bosbach liegen, irrt. Das war genauso, als Peer „Fraktur“ Steinbrück noch von der Seitenlinie ohne Verantwortung ins politische Feld hineinrufen konnte. Wie das ausging – wir erinnern uns. Kanzler wurde er nicht. Und auch nur zur Erinnerung: Bosbach ist nicht Kanzler.

Aber Merkel. Mehr als 80 Prozent in ihrer Partei, der CDU, sind mit ihr zufrieden. Immer noch so viele. Mehr als 80 Prozent wollen, dass sie weiterregiert – weil sie mit ihr zufrieden sind. Mehr als die absolute Mehrheit der Bürger in Deutschland ist derselben Ansicht. Horst Seehofer, Chef der CSU und Bayerns, kann da nicht mithalten.

Er wird es nicht schaffen, den Deutschen oder der Union Merkel so madig zu machen, dass sie sie nicht mehr wählen. Zu Seehofer lässt sich sagen: Er disqualifiziert sich gerade, so gut er kann. Wie sagte der Alte Fritz (einer, der auch schon viele Fremde und viele Religionen zu integrieren hatte): „Bosheit ist eine Art Delirium und verwirrt den Verstand.“

Uns geht es wirtschaftlich gut

Erst einmal, weil Merkel jetzt auch noch die Sache mit den Abschiebungen und Transitzonen regelt. Und dann muss sich Bayern gleich noch mal freuen: Die Steuereinnahmen wachsen kräftig weiter, in den Ländern noch stärker als im Bund. Vom ersten bis zum dritten Quartal erhöhte sich das Steueraufkommen insgesamt um 5,7 Prozent. Bei der Körperschaftsteuer gab es ein Plus von 15,5, bei der Einkommensteuer von 7,2 Prozent. Diese Entwicklung spricht für eine „anhaltend gute Ertragslage der Unternehmen“, sagt das Bundesfinanzministerium. Summa summarum: Uns geht es gut. „Wir schaffen das“ – Geld genug haben wir. Und 600 000 offene Stellen.

Es braucht nicht einmal allzu viel Hirn, die Chancen darin zu sehen.

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