zum Hauptinhalt
Ein Regionalzug in der Nähe von München.
© Christof STACHE / AFP

Casdorffs Agenda: Der Schuldenberg, der die Bahn bremst

20 Milliarden Euro Schulden hat die Deutsche Bahn. Kein Wunder, dass die alten Züge nicht vorankommen. Dieser Berg muss kleiner werden. Ein Kommentar.

Die Bahn kommt – immer zu spät. Mindestens gefühlt. Mit Kutschen wäre man manchmal auch nicht wesentlich langsamer. Die haben wenigstens keine Signalstörung. Die Züge ächzen und stöhnen, als sei man in der Geisterbahn.

Aber das ist ja alles kein Wunder. Die Bahn kommt nicht voran – weil ihr die Kohle ausgeht. 20 Milliarden netto Schulden sind es schon. Obwohl der Konzern 1994 vom Steuerzahler komplett entschuldet wurde. Aber Bahnchef Richard Lutz will jetzt noch einmal drei Milliarden Kredit.

Anders sind offenbar die Investitionen in die neuen ICEs und Großprojekte wie Stuttgart 21 nicht zu schaffen. Bei S 21 müssen Eigenanteile von mehr als drei Milliarden Euro aufgebracht werden. Mit den Erträgen im Güter- wie im Regionalverkehr kann die Bahn da nichts ausgleichen, sie ist ja arg hinterm Plan.

Ob das – vom Steuerzahler subventionierte – Schienennetz Entlastung bringen könnte, wenn es verkauft würde, steht noch sehr dahin, bei der renovierungsbedürftigen Infrastruktur. Aber Hauptsache, die Bahn kommt vom Schuldenberg runter. Ehe es zu spät ist.

Casdorffs Agenda erscheint jeden Morgen in der Morgenlage, dem Newsletter für Politik- und Wirtschaftsentscheider, den Sie hier kostenlos abonnieren können.

Zur Startseite