Watergate-Informant: "Deep Throat" 95-jährig gestorben
Er war wohl die berühmteste anonyme Quelle der amerikanischen Geschichte. Seine Informationen brachten sogar einen Präsidenten zu Fall. Er selbst sah sich nie als Held, sondern nur als Helfer. Jetzt ist "Deep Throat" gestorben.
Der zentrale Informant in der Watergate-Affäre, Ex-FBI-Vizechef Mark Felt alias "Deep Throat", ist mit 95 Jahren gestorben. Ihr Vater habe noch gefrühstückt, habe sich dann wieder hingelegt und sei "entschlafen", sagte Felts Tochter Joan der "Washington Post".
33 Jahre lang hatte Felt es für sich behalten, dass er die Reporter der "Washington Post" mit entscheidenden Informationen über die Watergate-Affäre versorgt hatte, die schließlich zum unrühmlichen Abgang des republikanischen Präsidenten Richard Nixon 1974 führte.
Die "berühmteste anonyme Quelle der amerikanischen Geschichte" sei gestorben, erklärte Bob Woodward, einer der beiden Journalisten der "Washington Post", die damals von Felt die Informationen erhielten. Felts Gesundheit war schon angeschlagen, als er seine Rolle im Jahr 2005 preisgab. Er betrachte sich nicht als Held, sondern als "Helfer", erläuterte Felt damals. Woodward und Bernstein nutzten in ihren Beiträgen über einen Einbruch in der Parteizentrale der Demokraten im Watergate-Gebäudekomplex die detaillierten Informationen, die sie von Felt erhalten hatten. (mfa/AFP)
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