Mehr als 13.000 Neuinfektionen: China meldet höchsten Corona-Wert seit mehr als zwei Jahren
Trotz strikter Maßnahmen kämpfen Chinas Metropolen wieder gegen neue Coronafälle. An der „Null-Covid“-Strategie will die Regierung festhalten.
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen ist in China auf einen Höchstwert gestiegen. Am Sonntag meldete die nationale Gesundheitskommission 13.146 lokale Infektionen. Der Großteil der Fälle (11.691) verläuft der offiziellen Statistik zufolge asymptomatisch.
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Die Regierung bekräftigte unterdessen ihr Festhalten an der „Null Covid“-Strategie. Bei einem Inspektionsbesuch in Shanghai am Samstag betonte Chinas Vize-Premierministerin Sun Chunlan das „unerschütterliche Einhalten“ der epidemiologischen Strategie, die auch bei kleineren Infektionssträngen rasche Ausgangssperren, Massentests und Quarantäne vorsieht.
Nach wie vor befindet sich mit Shanghai die größte Stadt des Landes in einem flächendeckenden Lockdown. Nahezu sämtliche der über 26 Millionen Einwohner dürfen derzeit ihre Wohnungen nur für Covid-19-Tests verlassen.
Zur Isolation von Infizierten wurden im ganzen Stadtgebiet Sportstadien und Messehallen mit jeweils tausenden Betten eingerichtet. Als der Lockdown am vergangenen Wochenende bekannt gegeben wurde, stürmten die Menschen in Shanghai die Supermärkte, um sich mit Lebensmitteln einzudecken. Es kam zu Massenaufläufen, Hamsterkäufen und Schlägereien.
Die EU äußerte am Freitag, man wolle China bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie helfen, erwartet gleichzeitig aber Zugeständnisse in anderen Bereichen. Man sei bereit, Expertise zu teilen und zu unterstützen, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen nach Gesprächen mit Chinas Regierungschef Li Keqiang und Staats- und Parteichef Xi Jinping.
Im Gegensatz zu Australien und Neuseeland, die ebenfalls rigide Corona bekämpften, aber nun langsam wieder ihre Grenzen öffnen, kann die Volksrepublik keine hohe Impf- beziehungsweise Boosterrate vorweisen. Auch schützt der heimische Impfstoff Sinovac nicht so gut wie andere Impfstoffe.
Zuletzt äußerten die Bewohner Shanghais auf Chinas sozialen Medien zunehmend Frust über die strikten Ausgangssperren, prekäre Nahrungsmittelversorgung sowie mangelnde hygienische Zustände in den Quarantänezentren. (dpa)