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Jeb Bush (links) will offenbar auch ins Weiße Haus.
© dpa

US-Präsidentschaftswahlen 2016: Bush-Bruder will ins Weiße Haus

Jeb Bush, der jüngere Bruder des früheren US-Präsidenten George W. Bush und Sohn des noch früheren US-Präsidenten George Bush, will sich nun auch um den Job im Weißen Haus bewerben. Mit ihm wagt sich der erste hochpotente mögliche Kandidat aus der Deckung.

Die Ankündigung ist gut versteckt. In einer Grußbotschaft zu Weihnachten und zu Hanukkah auf seiner Facebook-Seite kündigt Jeb Bush an, für die US-Präsidentschaftswahlen im November 2016 kandidieren zu wollen. Wie viele, sei seine Familie in der glücklichen Situation gewesen, sich über Thanksgiving versammeln zu können. Seine Frau Columba und er seinen so stolz darauf, zu welch wundervollen Erwachsenen ihre Kinder herangewachsen seien.

"Wir haben gutes Essen und geteilt und sehr viel Football geschaut." Man muss schon weiterlesen, um zum Kern der Bush´schen Botschaft vorzudringen. Sie hätten über die Zukunft des Landes gesprochen. Und als Ergebnis dieser Gespräche und gedankenvollen Überlegungen über die Art starker Führung, die Amerika nach seiner Ansicht brauche, "habe ich beschlossen, die Möglichkeiten für die Präsidentschaft zu kandidieren, aktiv zu erkunden".

Noch hat es keiner gewagt, sich jetzt schon zu bekennen

Mit Bush wagt sich der erste hochpotente mögliche Kandidat aus der Deckung. Auf demokratischer Seite warten ohnehin alle nur ab, wann die frühere First Lady und frühere Senatorin für New York, Hillary Clinton, ihre Entscheidung (zu kandidieren) verkündet. Auf Seiten der Republikaner stehen eine ganze Reihe potentieller Kandidaten bereit, sich in die Arena, der parteiinternen Kandidatur zu begeben. Aber noch keiner hat es gewagt, sich jetzt schon zu bekennen. Am ehesten Rand Paul, einer der Inspiratoren der Tea-Party-Bewegung, hat schon seine Ambitionen offen gelegt. Alle anderen wie etwa der Finanzexperte im Repräsentantenhaus Paul Ryan oder der Gouverneur von New Jersey, Chris Christie, warten noch ab. ebenso einige weniger bekannte aber durchaus politisch schwergewichtige Gouverneure aus dem Mittleren Westen der USA.

Jeb Bushs Stammthema ist die Bildung

Jeb Bush, Ex-Gouverneuer von Florida, war schon in den vergangenen Wochen vermehrt durch Auftritte unter anderem in Washington aufgefallen. Er sprach bisher insbesondere über sein Stammthema, die Bildung. Eine gesamtgesellschaftliche Botschaft hatte er dabei nicht transportiert. Im Januar wolle er eine Spendensammelorganisation gründen, kündigte Bush nun ebenfalls an, die es ihm erleichtern soll, mit den Bürgern im ganzen Land über die "wichtigsten Herausforderungen, denen sich unsere exceptionelle Nation gegenübersieht" zu sprechen.

Der dritte Bush hätte sicher die Unterstützung des republikanischen Establishments und der Wirtschaftswelt. Auf der konservativeren Seite der Republikaner ist Jeb Bush dagegen angesichts seiner moderaten Bildungspolitik und seiner fortschrittlichen Haltung zur Einwanderung alles andere als beliebt.

Mit Bushs Ankündigung ist das Feld eröffnet. Nach und nach werden sich jetzt die anderen Kandidaten bekennen müssen.

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