Merkel im Skiurlaub verletzt: Bundeskanzlerin muss passen: CDU sagt Klausurtagung ab
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich im Skiurlaub in der Schweiz am Becken verletzt und kann wochenlang nur eingeschränkt arbeiten. Die CDU hat deshalb ihre für Freitag und Samstag geplante Klausurtagung in Erfurt abgesagt.
Das teilte die CDU am Montag mit. Grund für die Absage ist die am Montag bekanntgegebene Verletzung der CDU-Vorsitzenden beim Skilanglauf. Merkel erlitt nach Angaben des Regierungssprechers eine sogenannte Infraktion, einen Anbruch am linken hinteren Beckenknochen.
Traditionell beginnen die Unions-Parteien das Jahr mit Klausurtagungen. Die CSU trifft sich vom 7. bis 9. Januar in Wildbad Kreuth. Der CDU-Bundesvorstand wollte im Anschluss und mit Blick auf die anstehenden Landtagswahlen in Thüringen in Erfurt tagen. Es sollten wichtige Themenschwerpunkte für die nächsten Wochen diskutiert werden. Ein neuer Termin ist noch offen. Er sei davon abhängig, wie der Heilungsprozess bei Merkels angebrochenem Beckenring fortschreitet, hieß es.
Merkel (CDU) war im Skiurlaub beim Langlauf in der Schweiz gestürzt und muss sich wegen einer Verletzung für mehrere Wochen schonen. Wegen eines Bruchs des Beckenrings müsse Merkel in den nächsten drei Wochen mehrere Termine und Reisen absagen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin.
Den Großteil der Arbeit werde sie von zu Hause aus erledigen. Die nächste Kabinettssitzung an diesem Mittwoch wolle Merkel aber persönlich leiten. Merkel habe sich eine schwere Prellung zugezogen, verbunden mit „einem unvollständigen Bruch im linken hinteren Beckenring“. Merkel sei als Kanzlerin aber “bei der Arbeit und handlungsfähig und kommunikationsfähig“, sagte Seibert.
Der Unfall ereignete sich während der Weihnachtsferien noch im alten Jahr im Engadin. „Sie soll drei Wochen lang viel liegen“, sagte Seibert. Zudem brauche die 59-Jährige vorerst eine Gehhilfe. Die Kanzlerin ging nach Seiberts Angaben zunächst davon aus, dass sie sich lediglich eine Prellung zugezogen habe. “Sie ist hingefallen beim Langlauf, wir gehen von niedriger Geschwindigkeit aus“, sagte Seibert über den Unfallhergang.
Nach ihrer Rückkehr nach Berlin habe sich Merkel am vergangenen Freitag ärztlich beraten lassen, wobei eine so genannte Infraktion - ein unvollständiger Bruch - des linken hinteren Beckenrings festgestellt worden sei. „Jetzt folgt sie dem Rat der Ärzte, um eine optimale Heilung dieser Infraktion zu ermöglichen“, sagte Seibert weiter. Schon 2011 musste Bundeskanzlerin Angela Merkel wegen einer Meniskusoperation an Krücken gehen.
Abgesagt werden muss unter anderem ein für Mittwoch geplanter Antrittsbesuch der Kanzlerin in Polen und der Empfang des neuen luxemburgischen Ministerpräsidenten Xavier Bettel in Berlin. Merkel war am 17. Dezember im Bundestag für eine dritte Amtszeit wiedergewählt worden. (AFP/dpa/Reuters)