Terrorverdacht: Bundesanwaltschaft ermittelt gegen deutschen mutmaßlichen Taliban-Berater
Die Bundesanwaltschaft übernimmt die Ermittlungen: Ein Deutscher steht unter Verdacht, den Taliban in Afghanistan geholfen zu haben.
Im Fall des in Afghanistan festgenommenen deutschen mutmaßlichen Militärberaters der Taliban hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Dies sagte eine Sprecherin der Behörde am Freitag bestätigte damit einen Bericht des Südwestrundfunks (SWR). Ermittelt wird demnach wegen des Verdachts der Mitgliedschaft in einer ausländischen Terrorvereinigung. Weitere Angaben machte die Sprecherin nicht.
Die afghanischen Behörden hatten Anfang März mitgeteilt, den Deutschen festgenommen zu haben, der als Militärberater für die radikalislamischen Taliban gearbeitet haben soll. Er wurde demnach bei einem Einsatz afghanischer Spezialeinheiten in der südlichen Unruheprovinz Helmand gefasst.
Hinweise, dass der Mann aktives Mitglied der Taliban war
Zunächst ermittelte die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz, nach deren Angaben es sich bei dem Mann um einen aus Worms stammenden mutmaßlichen Islamisten mit deutscher Staatsangehörigkeit handelt. Nach SWR-Angaben soll die Bundesanwaltschaft nun das Bundeskriminalamt mit den weiteren Ermittlungen beauftragt haben.
Der SWR berichtete weiter, offenbar hätten sich die Hinweise verdichtet, dass der festgenommene Thomas K. ein aktives Mitglied der Taliban gewesen sein könnte. Nach afghanischen Armeeangaben soll er Militärberater des Kommandeurs der Taliban-Elitetruppe "Rote Einheit" in Helmand, Mullah Nasir, gewesen sein. Die Bundeswehr ist seit mehr als 15 Jahren in Afghanistan im Einsatz. (AFP)