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Die Juso-Bundesvorsitzende Johanna Uekermann gilt nicht als Anhängerin von SPD-Chef Sigmar Gabriel.
© dpa/Michael Kappeler

Juso-Chefin Uekermann über die SPD im Umfragetief: "Brauchen wieder eine sozialdemokratische Mission"

Die Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann will die Probleme der SPD nicht an Parteichef Sigmar Gabriel festmachen. Bei der Frage nach dem SPD-Kanzlerkandidaten 2017 legt sie sich nicht fest.

Die Juso-Vorsitzende Johanna Uekermann sieht die sinkende Zustimmung für die SPD wesentlich begründet in einer fehlenden politischen Vision für die Partei. "Wir brauchen wieder eine sozialdemokratische Mission", sagte Uekermann im ZDF-"Morgenmagazin". Sie erinnerte dabei an Willy Brandts Agenda "Mehr Demokratie wagen" aus dessen Regierungserklärung von 1969.

"Wir müssen aus Einzelmaßnahmen eine Vision formulieren", sagte Uekermann weiter. "Die SPD muss klarmachen, dass sie Politik für Menschen macht, die sie brauchen."

Uekermann, die nicht als Anhängerin von SPD-Chef Sigmar Gabriel gilt, sagte, die Probleme der SPD könne man nicht nur an einer Person festmachen. "Ich glaube nicht, dass es helfen würde, nur den Vorsitzenden auszutauschen", sagte sie. Die Probleme der SPD, die mit sinkenden Umfragewerten kämpft, gingen tiefer.

Angesichts dieser Lage sei aber vor allem die Parteispitze gefragt, sagte Uekermann. Die Juso-Vorsitzende hatte erst kürzlich eine "schonungslose Analyse" und eine selbstkritische Bestandsaufnahme von den Parteioberen gefordert.

Gefragt nach dem Kanzlerkandidaten der SPD für die Bundestagwahl im kommenden Jahr, sagte Uekermann: "Erst das Programm, dann das Personal."

Die sinkende Zustimmung für die SPD hat in der Partei eine Debatte um Sigmar Gabriel ausgelöst. Gabriel selber hatte gesagt, sein Rücktritt würde der Partei nicht helfen. (Tsp)

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