Brasiliens Präsident schmäht Klimaaktivistin: Bolsonaro beschimpft Greta Thunberg als „Göre“
Greta Thunberg empört sich bei Twitter über die Ermordung zweier Ureinwohner im Amazonas-Regenwald. Brasiliens Präsident wird daraufhin ausfällig.
Brasiliens Präsident Jair Bolsonaro hat Greta Thunberg als "Göre" bezeichnet, nachdem diese die Ermordung zweier Ureinwohner im brasilianischen Amazonas-Regenwald verurteilt hat. "Es ist bemerkenswert die Bedeutung zu sehen, welche die Medien einer Göre wie ihr zuschreiben, einer Göre", sagte Bolsonaro am Dienstag vor Journalisten in Brasília.
Thunberg hatte am Sonntag bei Twitter die Tötung zweier Indigener im nordbrasilianischen Bundesstaat Maranhao am Vortag angeprangert. Es sei eine Schande, dass die Welt schweige, während Ureinwohner, welche die illegale Rodung von Wäldern zu stoppen versuchten, umgebracht würden, schrieb Thunberg.
"Jeder Tod ist besorgniserregend", sagte Bolsonaro. Seine Regierung lehne die illegale Abholzung von Wäldern ab. Nach offiziellen Angaben wurden zwischen Januar und Juli dieses Jahres mehr als 6200 Quadratkilometer Waldfläche in Brasilien gerodet - der höchste Wert seit mehr als zehn Jahren.
Experten machen die umstrittene Umweltpolitik des brasilianischen Präsidenten für den Anstieg von Brandrodungen und die Verringerung der Waldfläche verantwortlich. Der seit Jahresbeginn amtierende Bolsonaro ist eng mit der Agrarlobby verbündet und hat Umweltschutzauflagen gelockert. (AFP)