Terror in Nigeria: Boko-Haram-Kämpfer töten 48 Menschen
Die radikalislamische Terrormiliz hat Fischhändler auf dem Weg in den Tschad abgefangen. Die Gruppierung hat seit dem Jahr 2009 mehr als zehntausend Menschen umgebracht.
Kämpfer der radikalislamischen Gruppierung Boko Haram haben im Nordosten Nigerias 48 Menschen getötet. Wie der Gewerkschaftsvertreter Abubakar Gamandi am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP sagte, handelte es sich bei den Opfern um Fischverkäufer aus dem Bundesstaat Borno, die sich auf dem Weg in den benachbarten Tschad befanden, um dort Fisch zu kaufen. Demnach blockierten die Rebellen eine Straße nahe dem Fischerdorf Doron Baga am Ufer der Tschad-Sees.
Der Name Boko Haram bedeutet übersetzt: “Westliche Erziehung ist sündhaft“. Die Gruppe kämpft seit fünf Jahren mit großer Brutalität für einen islamischen Staat nach den Grundsätzen der Scharia. Sie kontrolliert weite Teile im Nordosten des größten Ölproduzenten Afrikas. Die Angriffe nahmen in den vergangenen Wochen wieder zu, nachdem die Miliz eine von der Regierung ausgerufene Waffenruhe abgelehnt hatte. Bei Angriffen auf Sicherheitskräfte, Behörden, Schulen und Kirchen tötete die Gruppierung seit dem Jahr 2009 mehr als zehntausend Menschen. Erst am Mittwoch wurden bei einem Angriff der Extremisten auf ein Dorf in Borno mehr als 40 Menschen getötet. Die Regierung ist trotz des massiven Einsatzes der Armee nicht in der Lage, der Gewalt Herr zu werden.(AFP/Reuters)
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