US-Präsidentschaftsbewerber stellt Rekord auf: Bloomberg hat schon 364 Millionen Dollar für Werbung ausgegeben
Der zwölftreichste Mensch der Welt will US-Präsident werden. Für diesen Traum investiert Michael Bloomberg so massiv in Werbespots wie keiner zuvor.
Der demokratische Präsidentschaftsbewerber Michael Bloomberg hat einer Untersuchung zufolge schon jetzt einen Rekord bei den Ausgaben für Wahlwerbung aufgestellt. Der Medienmilliardär und frühere New Yorker Bürgermeister habe bislang 364 Millionen Dollar (337 Millionen Euro) für Werbespots in Fernsehen und Radio eingesetzt, erklärte der Marktforscher Advertising Analytics am Freitag. Der 78-Jährige stellte damit den bisherigen Rekord von rund 338 Millionen Dollar von Präsident Barack Obama aus dem Jahr 2012 ein.
Die Zahl zu Obama umfasst zudem den gesamten Wahlkampf des damaligen Präsidenten, der erfolgreich für eine zweite Amtszeit kandidierte. Die Vorwahlen für die diesjährige Präsidentschaftswahl haben erst vor zweieinhalb Wochen begonnen und ziehen sich noch bis in den Juni. Dann wird der auserkorene demokratische Präsidentschaftskandidat gegen Amtsinhaber Donald Trump in den Wahlkampf ziehen.
Bloomberg hatte seine Kandidatur erst im November und damit sehr spät verkündet. Er investiert seitdem massiv in Wahlwerbung - und finanziert alles aus seinem Privatvermögen, ohne Spenden zu sammeln. Der Gründer der nach ihm benannten Finanznachrichtenagentur ist laut dem Magazin "Forbes" mit einem Vermögen von rund 64 Milliarden Dollar der zwölftreichste Mensch der Welt und der neuntreichste US-Bürger.
In landesweiten Umfragen liegt Bloomberg inzwischen auf dem dritten Platz der demokratischen Präsidentschaftsbewerber. Bei einer TV-Debatte der Demokraten wurde der Milliardär am Mittwoch von seinen Rivalen scharf angegriffen. Sie werfen ihm unter anderem vor, als New Yorker Bürgermeister diskriminierende Polizeikontrollen gegen Schwarze und Hispanos unterstützt zu haben.
Zur Last gelegt werden Bloomberg auch frühere frauenverachtende Kommentare. Seine Mitbewerber werfen dem Milliardär zudem vor, sich die Präsidentschaft mit seinem Reichtum erkaufen zu wollen. (AFP)