zum Hauptinhalt
Kanzlerkandidat Olaf Scholz (SPD, l-r), Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock (Bündnis90/Die Grünen) und Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) im Fernsehstudio.
© dpa/Michael Kappeler

Zweite TV-Schlacht geschafft: Blitzbilanz der Tagesspiegel-Triell-Beobachter

Nach 95 Minuten war das zweite TV-Triell von ARD und ZDF zu Ende. Wir haben es uns angeguckt.

Zwei Wochen vor der Bundestagswahl haben sich die Kanzlerkandidaten von Union, SPD und Grünen bei einer weiteren Fernsehdebatte einen teilweise scharfen Schlagabtausch geliefert.

[Wenn Sie aktuelle Nachrichten aus Berlin, Deutschland und der Welt live auf Ihr Handy haben wollen, empfehlen wir Ihnen unsere App, die Sie hier für Apple- und Android-Geräte herunterladen können.]

Anna Sauerbrey, stellvertretende Chefredakteurin: Im ersten Drittel ging es kaum um Sachthemen. Etwa 20 Minuten lang gelang es Armin Laschet, Scholz mit Fragen nach Themen, die für Scholz unangenehm sind, aus der Fassung zu bringen. Dann fand Scholz in seine Rolle als souveräner Techniker zurück, während Laschet weiter nach seinen Waden schnappte. Das ließ vor allem Annalena Baerbock sympathisch wirken. Die inhaltliche Debatte war rasant, die Unterschiede wurden gut herausgearbeitet. 

Karin Christmann, verantwortliche Redakteurin Meinungsressort: Das war viel stärker als beim ersten Durchgang ein Zweikampf von Scholz und Laschet.

Baerbock trat kompetent auf, insbesondere bei Themen, die ohnehin zu ihren Kernkompetenzen gehören. Aber ich denke nicht, dass sie viele Wähler:innen überzeugen konnte, die nicht ohnehin schon für die Grünen stimmen möchten.

Die wichtigsten Tagesspiegel-Artikel zur Bundestagswahl 2021:

Mich wundert, dass Scholz in der ersten Blitzumfrage so deutlich vorn liegt. So übel fand ich persönlich Laschet nun auch wieder nicht. Mal sehen, was die nächsten Zahlen ergeben. 

Ansonsten: Maybritt Illner moderierte souverän, Oliver Köhr leider nicht. Aber die Sendung wirkte streckenweise nicht besonders gut geordnet, und manche wichtigen Themen fehlten komplett (Außenpolitik? Afghanistan? War da was?). Insgesamt meiner Meinung nach keine öffentlich-rechtliche Glanztat.

[In unserem Blog finden Sie das Triell nochmal zum Nachlesen.]

Joachim Huber, Ressortleiter Medien: Mein Schluss-Statement: Kann die Bundestagswahl bitte auf Montag, 13. September, vorgezogen worden. Ich brauche kein drittes Triell, ich habe von Baerbock, Laschet und Scholz genug gesehen, gehört, gelesen.

Zur Startseite