Trotz Niederlagen in US-Vorwahlen: Bernie Sanders hält an Kandidatur fest
Die Wahlschlappen gegen Joe Biden waren heftig. Doch Bernie Sanders bleibt im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten.
Der linke Senator Bernie Sanders denkt trotz der Schlappe bei den jüngsten Vorwahlen der US-Demokraten nicht ans Aufgeben. Sanders sagte am Mittwoch im US-Bundesstaat Vermont bei seinem ersten öffentlichen Auftritt nach der Vorwahl-Nacht, er freue sich auf die anstehende Fernsehdebatte mit seinem Konkurrenten, dem früheren US-Vizepräsidenten Joe Biden, am Sonntag. Es sei die erste Zweier-Debatte des Vorwahl-Rennens, und die Menschen hätten dann die Gelegenheit, sich angesichts der inhaltlichen Positionen selbst ein Bild davon zu machen, wer der beste Kandidat sei, um Amtsinhaber Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl im November zu schlagen.
„Donald Trump muss besiegt werden, und ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um dafür zu sorgen, dass das passiert“, sagte Sanders. Trump sei ein Lügner, ein Rassist, Sexist und ein Homophober und müsse dringend abgelöst werden.
Sanders räumte ein, die Vorwahlen am Vortag in sechs Bundesstaaten seien für ihn nicht gut gelaufen. Bei der Delegiertenzahl liege er derzeit hinter Biden. Doch er punkte mit seiner progressiven Agenda und wisse die Mehrheit der jüngeren Wähler hinter sich, während Biden vor allem bei älteren Wählern gut ankomme.
Am „Super Tuesday“, dem wichtigsten Vorwahltag mit Abstimmungen in 14 Bundesstaaten, hatte Biden in der vergangenen Woche abgeräumt und in 10 Staaten gewonnen. Auch bei dem nächsten größeren Vorwahltag am Dienstag mit Abstimmungen in sechs Staaten setzte Biden seine Siegesserie fort und baute seinen Vorsprung gegenüber Sanders aus: Er gewann Prognosen zufolge in Mississippi, Missouri und Idaho, ebenso in dem wichtigen Vorwahlstaat Michigan. Sanders konnte sich demnach lediglich in North Dakota durchsetzen. Allerdings war der Ausgang im Bundesstaat Washington zunächst noch offen. (dpa)