Mahnwache am Oranienplatz: Berliner gedenken Tugçe A.
Nachdem die Maschinen am Krankenbett von Tugçe A. abgeschaltet wurden, hat Bundespräsident Gauck der Familie kondoliert. Er will einen Verdienstorden für die Studentin prüfen. Auch in Berlin soll der jungen Frau gedacht werden.
Der Tod von Tugçe Albayrak bewegt auch die Berliner. Für den Sonntag wurde eine Mahnwache in Kreuzberg bei der Polizei angemeldet. Sie soll von 13 bis 15 Uhr auf dem Oranienplatz stattfinden. Auf einer Facebookseite wird zu einem stillen Gedenken aufgerufen. Die Organisatoren bitten darum, Kerzen mitzubringen. Nach Polizeiangaben erwarten die Organisatoren 300 Menschen. Am Nachmittag hatten bei Facebook über 800 Menschen ihr Erscheinen zugesichert.
Gauck will Verdienstorden für Tugçe A. prüfen lassen
Bundespräsident Joachim Gauck will einen Verdienstorden für die nach einer Prügelattacke gestorbene Tugçe A. prüfen lassen. Das teilte Gauck nach dpa-Informationen am Samstag der Internetplattform „change.org“ mit. Diese hatte eine entsprechende Online-Petition ins Leben gerufen und mehr als 50 000 Unterschriften gesammelt. Der Bundespräsident werde den Wunsch prüfen, Tugçe A. mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland zu würdigen, schrieb Gauck an „change.org“. Diese Prüfung entspricht dem üblichen Verfahren.
In einem Beileidsschreiben an die Familie betont Gauck, die junge Frau habe „unser aller Dankbarkeit und Respekt verdient“. Sie werde immer ein Vorbild bleiben. „Wo andere Menschen wegschauten, hat Tugçe in beispielhafter Weise Mut und Zivilcourage bewiesen.“ Weiter heißt es in dem Kondolenzschreiben nach Angaben des Präsidialamts: „Ich bin wie ungezählte Bürgerinnen und Bürger entsetzt und erschüttert über diese schreckliche Tat. Tugçe hat unser aller Dankbarkeit und Respekt verdient. Sie wird immer ein Vorbild bleiben. Unser ganzes Land trauert mit Ihnen.“
Vor zwei Wochen wurde Tugçe A. angegriffen
Die Studentin war vor zwei Wochen in Offenbach Opfer eines Schlägerangriffs geworden. Ärzte stellten zunächst ihren Hirntod fest. Am Freitagabend wurden die lebenserhaltenden Maßnahmen auf Wunsch der Familie eingestellt. Der mutmaßliche Täter, ein 18-Jähriger, sitzt in Untersuchungshaft.
Vor fünf Jahren war auch der Manager aus dem niederbayerischen Ergoldsbach, Dominik Brunner, nach seinem tödlichen Einsatz als Streitschlichter in München posthum mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. (mit dpa/AFP)
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