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Mit einem polnischen Lastwagen wurde 2016 der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz verübt.
© Michael Kappeler/dpa

Anschlag auf Weihnachtsmarkt: Behörden sollen alle Tatort-Bilder vom Breitscheidplatz herausgeben

Aktuelle Meldungen im Fall Anis Amri lassen Raum für Spekulationen. Deshalb fordert der Untersuchungsausschuss nun alle Fotos und Videoaufnahmen vom Tatort.

Die Berliner Polizei und die Sicherheitsbehörden des Bundes sollen einem Untersuchungsausschuss alle Fotos und Videos vom Tatort des Terroranschlags am Berliner Breitscheidplatz vorlegen. In einem Beweisantrag der FDP-Bundestagsfraktion heißt es, sämtliche Aufnahmen vom Abend des 19. Dezember 2016 sollten vorgelegt werden. Außerdem beantragt die Fraktion die Herausgabe aller Videoaufnahmen vom nahe gelegenen Bahnhof Zoologischer Garten vom Abend des Anschlags. Die Bilder sollten den Abgeordneten bis spätestens Ende März zugehen.

Der abgelehnte Asylbewerber Anis Amri hatte in Berlin einen Lastwagen gekapert und war damit auf den Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz gerast. Der tunesische Islamist tötete zwölf Menschen. Anschließend konnte er über die Niederlande und Frankreich nach Italien fliehen. Dort wurde er von der Polizei erschossen. Unklar ist bislang, ob sich sein Freund und Gesinnungsgenosse Bilal Ben Ammar zur Tatzeit auf dem Platz aufhielt. Auch ist offen, ob er oder jemand anders Amri womöglich dabei geholfen hat, zu entkommen. Ben Ammar wurde am 1. Februar 2017 nach Tunesien abgeschoben.

„Die aktuellen Meldungen im Fall Amri lassen viel Raum für Spekulationen“, sagte der FDP-Obmann im Amri-Untersuchungsausschuss des Bundestages, Benjamin Strasser. Deshalb müsse der Ausschuss alle Fotos und Videoaufnahmen erhalten, die den Sicherheitsbehörden zur Verfügung standen. (dpa)

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