Nach Vorwürfen gegen FDP-Generalsekretärin: Beer distanziert sich von Orban
Nicola Beer weist Vorwürfe zurück, sie sei Ungarns Präsident Orban gegenüber zu verständnisvoll. Sie sympathisiere mit dem Volk, nicht mit der Regierung.
FDP-Generalsekretärin Nicola Beer hat den Vorwurf zurückgewiesen, sie würde mit der umstrittenen Politik des ungarischen Regierungschefs Viktor Orban sympathisieren. Die Vorwürfe seien "falsch und haltlos", sagte die designierte Spitzenkandidatin der Liberalen für die Europawahl den Zeitungen der Funke Mediengruppe vom Mittwoch. Ihre Sympathie gelte "den Ungarn, nicht ihrer Regierung".
Sie trete seit mehr als 20 Jahren für eine offene Gesellschaft und für einen liberalen Rechtsstaat ein, sagte Beer. "In Deutschland, in Europa und natürlich auch in Ungarn." Sie habe deswegen "keinerlei Sympathie für die 'illiberale Demokratie' von Viktor Orban".
Beer reagierte mit ihren Äußerungen auf einen Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel". Demnach sollen Beer und ihr Ehemann in der Vergangenheit versucht haben, zugunsten von Ungarn Einfluss zu nehmen. Über ihren Ehemann, den Rechtsanwalt Jürgen Illing, hat sie Verbindungen, nach Ungarn, feierte ihre Hochzeit dort. Illing war laut der deutschsprachigen "Budapester Zeitung" von 1996 bis 2002 Geschäftsführer der deutsch-ungarischen Industrie- und Handelskammer. In einem Interview mit dem Medium sagte er, er fühle sich in Ungarn "weiter daheim" und auch seiner Frau gefielen "Land und Leute" sehr gut. (mit AFP)