Antisemitismus: Bedford-Strohm beklagt kirchliche Judenfeindschaft bis in die Gegenwart
Heinrich Bedford-Strohm, EKD-Ratsvorsitzender, hat beklagt, dass es kirchliche Judenfeindschaft bis in die Gegenwart gebe.
Kirchlicher Antisemitismus ist nach den Worten des obersten Protestanten Heinrich Bedford-Strohm bis in die Gegenwart verbreitet. Es sei „besonders schmerzlich“, dass man auch in den christlichen Gemeinden auf Judenfeindschaft stoße, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Montagabend in München. Er rief dazu auf, entsprechende Tendenzen klar zu bekämpfen. „Antisemitismus und Rassismus haben in den Kirchen keinen Platz“. Dafür träten die Kirchen mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln ein.
Der bayerische Landesbischof würdigte den jüdisch-christlichen Dialog nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Leitfrage sei dabei gewesen, wie Entfremdung und die Entstehung von Vorurteilen überwunden werden könnten. „Dabei ging es nicht darum, echte Unterschiede zu verwischen, sondern falsche Grenzziehungen zu erkennen“ sowie zu entdecken, was Juden und Christen je eigen sei, so der Ratsvorsitzende. Beide Religionen sollten heute ihre geschwisterlichen Ursprünge öffentlich deutlich machen.
Der EKD-Ratsvorsitzende äußerte sich bei der Verleihung des Eugen-Biser-Preises an die frühere Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch. An dem Festakt nahmen auch Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU), der die Laudatio auf Knobloch hielt, und Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) teil. (KNA)
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