„Dritter Streik wäre komplett unzumutbar“: Bartsch fordert Eingreifen Merkels in Tarifstreit der Bahn
Fünf Tage lang wollen die Lokführer ab Donnerstag streiken. Linke-Fraktionschef Bartsch sieht die Kanzlerin in der Pflicht, dies zu verhindern.
Linke-Fraktionschef Dietmar Bartsch hat angesichts des angekündigten fünftägigen Streiks im Personenverkehr der Deutschen Bahn ein Einschreiten von Kanzlerin Angela Merkel gefordert. Bartsch sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Ein dritter Streik wäre komplett unzumutbar. Der Ball liegt jetzt bei der Bundesregierung. Die Bundeskanzlerin muss den Streik verhindern und den Bahnkonzern anweisen, die Forderungen zu erfüllen.“
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Die Deutsche Bahn ist ein bundeseigenes Unternehmen. Bartsch sagte, die Bürger hätten ein Recht auf einen funktionierenden Staat.
„Allein schon aus Pandemiegründen muss dieses Theater beendet werden. Die GDL-Forderungen sind berechtigt und bezahlbar.“
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) hatte am Montag den dritten Streik innerhalb weniger Wochen angekündigt. Er soll im Personenverkehr am Donnerstag um 2 Uhr beginnen und fünf Tage dauern. Im Güterverkehr sollen die Mitglieder schon am Mittwochabend die Arbeit niederlegen.
Der Fahrgastverband Pro Bahn forderte die Beteiligten des Tarifkonflikts zur Rückkehr an den Verhandlungstisch auf. „Viele Fahrgäste sind mit ihrer Geduld am Ende“, sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Lukas Iffländer. „Gerade jetzt, wo viele nach längerer pandemiebedingter Unterbrechung wieder zur Bahn zurückfinden wollen, erzeugt die Auseinandersetzung bei vielen nur noch Unverständnis.“ (dpa)