Umfragen vor Landtagswahlen: Auch Politbarometer sieht Grüne in Baden-Württemberg bei 32 Prozent
Die Umfragewerte der Grünen in Baden-Württemberg stabilisieren sich bei 32 Prozent. CDU und SPD verlieren dramatisch, die AfD gewinnt.
Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Baden-Württemberg setzen sich die Grünen in den Umfragen an der Spitze fest. Auch das am Freitag veröffentlichte „Politbarometer“ im Auftrag von ZDF und Tagesspiegel sieht die Partei von Ministerpräsident Winfried Kretschmann mit 32 Prozent vor der CDU, die auf 30 Prozent käme. Laut den von der Forschungsgruppe Wahlen erhobenen Zahlen bekäme die SPD 13 Prozent, die AfD 11 und die FDP 7. Die Linke wäre mit 4 Prozent nicht im Landtag vertreten.
Auch eine am Vortag veröffentlichte Umfrage von Infratest dimap für die ARD-„Tagesthemen“ hatte die Grünen bei 32 Prozent gesehen, die CDU allerdings nur bei 28, die FDP bei 8 und SPD und AfD mit jeweils 13 Prozent gleichauf. In beiden Fällen würde es für die Grünen allerdings nicht zur Fortsetzung einer Koalition mit der SPD reichen.
Duell CDU und SPD in Rheinland-Pfalz
Gut eine Woche vor der Landtagswahl in Rheinland-Pfalz liefern sich CDU und SPD in den Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Die SPD erreicht nach dem „Politbarometer“ 34 Prozent, die CDU 35 Prozent.
Eine Umfrage im Auftrag der ARD-„Tagesthemen“ hatte zuvor die SPD ebenfalls bei 34 Prozent und die CDU bei 36 Prozent gesehen. Eine Mehrheit gäbe es demnach allerdings weder für Rot-Grün noch für ein Bündnis aus CDU und FDP. Denn es sieht in den Umfragen nach einem Fünf-Parteien-Parlament aus. Gewählt wird am 13. März.
Laut den Politbarometer-Zahlen von ZDF und Tagesspiegel würden Grüne wie FDP sechs Prozent erreichen und die AfD mit zehn Prozent erstmals in den Landtag einziehen. Die Linke würde den Sprung ins Parlament mit vier Prozent verpassen. Auf die Frage, wer Regierungschef werden soll, nannten 50 Prozent der Befragten Amtsinhaberin Malu Dreyer (SPD) und 35 Prozent Herausforderin Julia Klöckner (CDU).
In der ARD-Umfrage verbuchte die AfD 9 Prozent. Die Grünen kamen auf 7 Prozent, auf die FDP entfielen 5 Prozent. Auch hier erreichte die Linke nur 4 Prozent.
19 Prozent für die AfD in Sachsen-Anhalt
In Sachsen-Anhalt bleibt die CDU unter Ministerpräsident Reiner Haseloff in der ARD-Umfrage mit 31 Prozent deutlich stärkste Kraft. Sie verliert zwar gegenüber 2011 anderthalb Punkte, könnte die Koalition mit der 15 Prozent erreichenden SPD aber knapp fortführen. Die Sozialdemokraten wären gegenüber der vorigen Wahl, in der sie noch 21,5 Prozent erreichten, größter Verlierer.
Zweitstärkste Kraft in Magdeburg bliebe demnach die Linkspartei mit 21 Prozent, während die AfD mit 19 Prozent drittstärkste Partei würde. Die Grünen blieben mit 5,5 Prozent im Landtag. Die FDP erreicht in der Umfrage 4,5 Prozent und muss um den Einzug in den Landtag bangen.
In Sachsen-Anhalt würden 46 Prozent Amtsinhaber Haseloff direkt wählen, je zwölf Prozent sprechen sich für Herausforderer Wulf Gallert (Linke) und Konkurrentin Katrin Budde (SPD) aus.
In Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt finden am 13. März Landtagswahlen statt. Für die Umfragen befragte Infratest dimap zu Beginn der Woche jeweils rund 1000 Wahlberechtigte. (Tsp/dpa/AFP)