Kanzlerkandidatur der SPD: Auch Olaf Scholz hat es eilig bei der K-Frage
Vizekanzler Scholz will noch in diesem Jahr die Kanzlerkandidatur seiner SPD klären. Die Öffentlichkeit solle nicht wieder ewig auf die Folter gespannt werden.
Nach dem stellvertretenden SPD-Chef Kevin Kühnert plädiert auch Vizekanzler Olaf Scholz dafür, die Frage der SPD-Kanzlerkandidatur nicht erst 2021 zu beantworten. „Es spricht vieles dafür, die Kanzlerkandidatur der SPD noch in diesem Jahr zu klären“, sagte Scholz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). „Den genauen Zeitpunkt werden wir aber nicht über die Zeitung diskutieren, sondern intern besprechen und gemeinsam festlegen.“
Juso-Chef Kühnert hatte kürzlich erklärt, die SPD werde sich nicht erst 2021 mit der Frage der Kanzlerkandidatur beschäftigen. „Unser Hauptinteresse ist, dass wir diese Frage schneller klären als bei den letzten Malen“, sagte er. Es gebe einen breiten Willen in der Partei, „die Öffentlichkeit damit nicht ewig auf die Folter zu spannen“. Die nächste Bundestagswahl steht regulär im Herbst 2021 an.
Scholz sagte, er freue sich, dass wieder über einen Kanzlerkandidaten der SPD geredet werde. „Das ist ein gutes Zeichen“, so der Bundesfinanzminister, der selbst als ein potenzieller Kandidat gilt. In Umfragen hat sich die SPD zuletzt leicht auf 15 bis 17 Prozent verbessert, nachdem sie monatelang bei vielen Instituten bei 13 Prozent lag. (dpa)