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Ein syrischer Panzer in Ost-Ghouta nahe der Hauptstadt Damaskus.
© Ammar Safarjalani/Xinhua/dpa
Update

Krieg in Syrien: Assad-Truppen sollen Kontrolle über Ost-Ghouta übernommen haben

Die Kämpfe zwischen Rebellen und Assad-Truppen in Duma zogen sich über Wochen. Nun beherrschen die Regierungstruppen nach russischen Angaben ganz Ost-Ghouta. Aktivisten dementieren.

Nach wochenlangen Kämpfen haben die syrischen Regierungstruppen russischen Angaben zufolge die Kontrolle über die Stadt Duma übernommen. Die Nationalflagge wehe über dem Rathaus von Duma - und damit auch über ganz Ost-Ghouta, sagte der russische Generalmajor Juri Jewtuschenko der Agentur Interfax zufolge. Er sprach von einem "symbolischen Ereignis" für das Bürgerkriegsland Syrien. Zudem habe die russische Militärpolizei in Duma die Arbeit aufgenommen, um für Sicherheit zu sorgen, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

Syrische Aktivisten bestritten die Aussagen. Es seien noch keine syrischen Soldaten in Duma eingerückt, erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Donnerstag. Vielmehr hielten sich dort noch Kämpfer der islamistischen Miliz Dschaisch al-Islam auf. Diese hätten ihre schweren Waffen russischen Kräften übergeben, teilten die Menschenrechtler weiter mit. Auf Regierungsgebäuden sei die syrische Flagge gehisst worden.

In den vergangenen Tagen hatten Tausende Menschen die zuletzt von Rebellen gehaltene Stadt verlassen. Die Evakuierung Dumas war unter Beteiligung Russlands ausgehandelt worden. Duma liegt in der Region Ost-Ghouta und ist nur wenige Kilometer von der Hauptstadt Damaskus entfernt.

Die USA machen die syrische Regierung für einen Einsatz von Giftgas in Duma verantwortlich. US-Präsident Donald Trump hatte deswegen mit einem Raketeneinsatz in Syrien gedroht. Syriens Schutzmacht Russland weist die Vorwürfe gegen Damaskus zurück. (dpa)

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