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Wird nicht weiter in Syrien vermitteln: UN-Gesandter Kofi Annan.
© AFP
Update

UN-Syrien-Vermittler gibt auf: Annan begründet Rückzug mit mangelnder Unterstützung

Der Syrien-Sondergesandte Kofi Annan gibt auf. Er hatte versucht, zwischen beiden Seiten im syrischen Konflikt zu vermitteln. Nun erklärt er, dass er sein Mandat nicht weiter verlängern wird.

Der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan gibt sein Amt als Vermittler im Syrienkonflikt auf. Er begründete diesen Schritt mit mangelnder Unterstützung des UN-Sicherheitsrates und der internationalen Gemeinschaft.

„Ohne ernsten, entschlossenen und vereinten internationalen Druck, auch von den Mächten der Region, ist es mir wie auch jedem anderen unmöglich, an erster Stelle die syrische Regierung - und auch die Opposition - zu zwingen, mit den nötigen Schritten für einen politischen Prozess zu beginnen“, sagte Annan am Donnerstag vor Journalisten in Genf.

Bilder: Der Syrien-Konflikt

Der zunehmend mit kriegerischen Mitteln ausgetragene Konflikt und das „deutliche Fehlen von Einigkeit“ im UN-Sicherheitsrat habe die Bedingungen dermaßen geändert, dass ihm eine erfolgreiche Ausübung seines Mandats nicht mehr möglich sei. „Während das syrische Volk verzweifelt nach Taten verlangt, gehen die gegenseitigen Schuldzuweisungen im Sicherheitsrat weiter“, kritisierte Annan.

Annans Nachfolger an der UN-Spitze, Ban Ki Moon, teilte am Donnerstag „mit großem Bedauern“ mit, dass Annan sich zum Ende seines Mandates am 31. August von seiner Aufgabe als Sonderbeauftragter der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga für Syrien zurückziehen wolle.

Bilder: Die Schlacht um Aleppo

Damit verzichtet Annan auf eine Mandatsverlängerung. Er sei Annan zu höchstem Dank für den selbstlosen Einsatz, für sein diplomatisches Geschick und das Ansehen verpflichtet, das er in das Amt mitgebracht habe, schrieb Ban.

(dpa)

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