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In Somalia bekämpfen radikale Islamisten die Regierung. Das Land gilt als failed state.
© AFP PHOTO/ MOHAMED DAHIR
Update

Terror in Somalia: Angriff auf Hotel "Ambassador" in Mogadischu

Gefechte zwischen Islamisten und Regierungstruppen in Somalias Hauptstadt: Zeugen berichten von mehreren Toten.

Bei einem Terroranschlag auf ein Hotel in Somalias Hauptstadt Mogadischu sind nach offiziellen Angaben mindestens acht Menschen getötet worden. Mindestens 50 Verletzte wurden in ein Krankenhaus in der Nähe gebracht. Der Angriff am Mittwochabend begann damit, dass sich ein Selbstmordattentäter am Eingang des Hotels Ambassador mit einem Auto in die Luft sprengte. Dann stürmten drei Bewaffnete das Gebäude, wie der Sicherheitsbeamte Mohamed Hassan mitteilte. Unter den acht Toten seien zwei Terroristen.

Die Explosion zerstörte den Eingang des Hotels, auch Läden in der Nähe wurden beschädigt. „Ich war in der Nähe des Hotels unterwegs, als ich plötzlich eine laute Explosion hörte und danach Schüsse“, erzählte der Augenzeuge Jamilo Mohamud der Deutschen Presse-Agentur. Am Abend befand sich das Ambassador noch unter der Kontrolle der Extremisten, Schüsse waren zu hören. Das Viertel ist vor allem bei Regierungsbeamten beliebt.

Unter den Toten sollen zwei somalische Abgeordnete sein, wie Polizeipräsident Ali Hassan Kulmiye mitteilte. Der Polizei gelang es nach eigenen Angaben, einige der mindestens fünf Stockwerke des Hotels zu evakuieren. Dabei seien rund 20 Somalier gerettet worden.

Zu dem Angriff bekannte sich die extremistische Al-Shabaab-Miliz. Die sunnitischen Extremisten wollen seit Jahren einen sogenannten Gottesstaat in dem Land errichten. Somalias Informationsminister Mohamed Abdi Hayir Maareeye verurteilte den Angriff aufs Schärfste.

Erst kurz zuvor hatten die somalischen Behörden von einem Schlag gegen Al-Shabaab berichtet, bei dem 16 Mitglieder der islamistischen Miliz getötet worden seien. Darunter befinde sich auch der mutmaßliche Drahtzieher eines Angriffs auf eine Universität im Osten des Nachbarlandes Kenia befinden, bei dem Kämpfer der Al-Shabaab im April vergangenen Jahres 148 Menschen töteten.

Das US-Militär gab am Mittwoch bekannt, einen Kommandeur der Al-Shabaab-Miliz aus der Luft angegriffen zu haben. Ob Abdullahi Haji Da'ud bei dem Angriff am vergangenen Freitag getötet wurde, werde noch untersucht, teilte Pentagon-Sprecher Peter Cook mit. Seinen Angaben zufolge war Da'ud als Drahtzieher für Attacken in Somalia, Kenia und Uganda verantwortlich. (dpa)

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