Wahlkampf in Hamburg: AfD-Schwindel vor laufender Kamera
Die AfD beschwert sich regelmäßig über ihre Darstellung in den Medien. Vor der Kamera eines ARD-Teams stellte sich die rechtspopulistische Partei im Hamburger Straßenwahlkampf nun nicht besonders klug an. Es ist nicht der erste Schwindel. Die AfD fühlt sich unfair behandelt.
Die "Alternative für Deutschland" kämpft in Hamburg um jede Stimme. Laut Umfragen könnte die Partei in der Hansestadt bei der Wahl am 15. Februar weiterhin an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern. Vielleicht engagiert sich der AfD-Spitzenkandidat Jörn Kruse deswegen mit allen Mitteln im Straßenwahlkampf.
Denn die Hamburger auf den Straßen wollen nicht so richtig mit der AfD sprechen. Kurzerhand organisiert sich Kruse also ein paar unbeteiligte Passanten, mit echtem Interesse an den Wahlkampf-Themen der AfD. Blöd nur, dass genau diese Bürger vor ein paar Augenblicken noch Teil des Wahlkampfteams waren, und vor der Kamera schnell mal die Seiten gewechselt haben. Ein ARD-Team von Panorama hat alles auf Band.
Ein Ausschnitt aus dem Beitrag über den speziellen Straßenwahlkampf der AfD in Hamburg hat das ARD-Fernsehmagazin schon auf Facebook hochgeladen. Immerhin ist Kruse ehrlich als er mit dem schlecht organisierten Schwindel konfrontiert wird. Hier können Sie sich selbst ein Bild machen:
Die AfD ist in der Vergangenheit schon mal mit einem Wahlkampf-Schwindel aufgefallen, daraus gelernt hat die Partei anscheinend nicht. Die AfD in Hamburg reagierte nun mit einer Pressemitteilung auf Facebook. Die Partei fühlt sich vom Panorama-Team unfair behandelt: "Uns war vorher die Möglichkeit klar, daß "Panorama" auf Bilder aus war, die die AfD in einem schlechten Licht zeigen", schreibt die AfD.