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Rechtzeitiges Abhören kann Menschenleben retten.
© picture-alliance/ dpa

Bundesnachrichtendienst: Abhören unter Freunden? Na klar!

Kann die NSA, was der BND nicht kann? Sind deutsche Schlapphüte zum Schlapplachen? Diese Angst ist übertrieben. Unsere Geheimdienstler sind zum Glück auch nicht zimperlich. Ein Kommentar.

Als Angela Merkel im Sommer 2013 erfuhr, wie umfangreich die NSA in Deutschland spioniert, darunter bei ihr selbst, gab sie sich empört: „Abhören unter Freunden, das geht gar nicht.“ Die erste Interpretation dieses Satzes – geht gar nicht – darf als widerlegt gelten. Auch der BND, daran besteht kaum Zweifel, belauscht weltweit sowohl Feinde wie Freunde. Das hatten die weniger Empörten zwar stets vermutet, doch die leidenschaftlich Empörten wollten sich durch solche Einwände ihre Lust an der Affäre nicht verderben lassen. Außerdem schien die Dimension der Schnüffeleien unterschiedlich zu sein, weswegen sich bald eine andere Frage aufdrängte: Sind deutsche Schlapphüte zum Schlapplachen? Halten sie womöglich technisch mit den Amerikanern nicht Schritt? In diesem Moment kam die zweite Interpretation – geht gar nicht – von Merkels Diktum ins Spiel. Zum Glück deuten nun immer mehr Indizien darauf hin, dass die BNDler beim globalen Abschöpfen von Daten durchaus mithalten können. Sie gehören vielleicht nicht zur Elite des digitalen Geheimdienstuniversums, holen aber stetig auf und sind inzwischen durchaus wettbewerbstauglich. Das ist, jenseits aller Heuchelei, eine gute Nachricht.

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