Steinmeier-Besuch: Abbas will mit Netanjahu reden - unter Schirmherrschaft von Trump
Der Palästinenserpräsident ist zu einem Treffen mit dem israelischen Regierungschef bereit. Das sagte er nach seinem Treffen mit Bundespräsident Steinmeier.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat sich zu einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu unter der Schirmherrschaft von US-Präsident Donald Trump bereit erklärt. Das gab Abbas am Dienstag nach einem Treffen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Ramallah bekannt. Trump werde "bald" die Palästinensergebiete besuchen, sagte Abbas weiter.
Zum Abschluss seiner Nahost-Reise hatte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Palästinenserpräsidenten getroffen. Abbas empfing Steinmeier am Dienstagmorgen mit einer Zeremonie am Amtssitz des Präsidenten in Ramallah im Westjordanland.
Steinmeier hat offensichtlich kein freundschaftliches Bedürfnis, sich mit Kritikern von Abbas zu treffen. Das macht man doch so bei Freunden!
schreibt NutzerIn tohuwabohu
In dem Gespräch dürfte es vor allem um die Frage gehen, wie der Friedensprozess zwischen Israel und den Palästinensern wiederbelebt werden kann. Steinmeier hatte am Sonntag in Jerusalem für die Zwei-Staaten-Lösung geworben und diese als "einzig denkbare Perspektive" bezeichnet.
Steinmeier legt Kranz an Arafat-Grab nieder
Abbas sprach erst vor wenigen Tagen in Washington mit US-Präsident Donald Trump, der noch im Mai zu einem Besuch in Israel erwartet. Im Februar deutete der US-Präsident ein Abrücken von der Zwei-Staaten-Lösung an.
Vor seinem Treffen mit Abbas legte Steinmeier am Grab des früheren Palästinenserpräsidenten Jassir Arafat einen Kranz nieder. Steinmeier fliegt am Dienstagnachmittag zurück nach Berlin. Die Reise ist sein Antrittsbesuch als Bundespräsident in Israel und den Palästinensergebieten. (AFP)