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Flüchtlinge auf Lesbos werden von Freiwilligen versorgt: die griechischen Inseln werden weiterhin von zahlreichen Booten angesteuert.
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Update

Neuer Rekord im Oktober: 218.000 Mittelmeer-Flüchtlinge in einem Monat

Alleine im Oktober kamen fast so viele Menschen über das Mittelmeer nach Europa wie im gesamten Jahr 2014. Auch der Landweg wird weiterhin viel genutzt.

Im Oktober sind nach Angaben der Vereinten Nationen mehr als 218.000 Flüchtlinge über das Mittelmeer nach Europa gekommen. Das sei die höchste Zahl, die jemals innerhalb eines Monats registriert worden sei, teilte das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Montag in Genf mit. Mit 218.394 Menschen flohen allein im Oktober fast genauso viele Menschen über das Mittelmeer als im gesamten Jahr 2014.

Die neue Rekordzahl wird bekannt, während fast täglich neue Schreckensmeldungen die Runde machen. Mehr als 1400 Migranten sind in den vergangenen drei Tagen aus den Gewässern der Ägäis gerettet worden. Freiwillige Helfer, Einwohner und Beamte der griechischen Küstenwache beteiligten sich an den Hilfseinsätzen, wie die Küstenwache am Montag mitteilte. Für 19 Menschen sei aber jede Hilfe zu spät gekommen. Unter den Opfern seien auch zahlreiche Kinder, hieß es.

Am Montagmorgen erreichte ein Fischerboot mit rund 200 Migranten die Küste der Insel Rhodos. Einwohner eilten zur Hilfe und bildeten eine Menschenkette, um Kleinkinder an Land zu bringen, wie örtliche Medien berichteten.

Zuvor hatten es Tausende Migranten an Bord von Schlauch- und Plastikbooten geschafft, die griechischen Inseln aus eigener Kraft zu erreichen. Allein auf Lesbos sollen Schätzungen örtlicher Medien zufolge allein am Sonntag fast 5000 Flüchtlinge angekommen sein.

Doch nicht nur der Weg über das Mittelmeer wird weiterhin von vielen Menschen genutzt, auch der Flüchtlingsansturm auf der Balkanroute bleibt ungebrochen. Tausende Flüchtlinge und Migranten streben weiter in Richtung Österreich und Deutschland. In Slowenien seien von Sonntag bis zum frühen Montagmorgen 8500 Menschen angekommen, berichtete die Nachrichtenagentur STA unter Berufung auf die Polizei. Weiter südlich erreichten allein in den ersten Stunden des Montags rund 3500 neue Flüchtlinge Kroatien, meldete das Innenministerium.

Das jüngste EU-Mitglied transportiert die meisten von ihnen mit dem Zug nach Slowenien. Von dort gelangen fast alle nach Österreich und weiter nach Bayern. Am slowenisch-österreichischen Grenzübergang Spielfeld warteten nach Angaben der Nachrichtenagentur APA etwa 2200 Menschen auf ihren Weitertransport. dpa/AFP

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