Anschlag auf Israel: Verlust der Kontrolle
Nach dem "Arabischen Frühling" wurden alte Strukturen weggefegt, neue brauchen Zeit, sich zu etablieren. Dass die israelfreundlicher wären als vorher, ist aber nur ein frommer Wunsch des Westens.
Unzweifelhaft ist es so, dass der Anschlag nahe der israelischen Grenzstadt Eilat mit vielen Toten und Verletzten auch deshalb verübt werden konnte, weil Ägypten nicht mehr die volle Kontrolle über die Sinaihalbinsel hat. Was nur logisch ist. Für die neue Regierung in Kairo haben, vorsichtig gesagt, andere Sicherheitsinteressen Vorrang.
Womit ein wichtiges Problem der Arabellion, des „Arabischen Frühlings“, angesprochen wäre: Alte Strukturen werden weggefegt, neue brauchen Zeit, sich zu etablieren. Dass die israelfreundlicher wären als vorher – wer das glaubt, nimmt die Äußerungen in der Nahostregion nicht zur Kenntnis. Realisten – Israelis sind es zwangsläufig – haben dagegen immer gesagt, dass es nach den Umbrüchen sogar schwieriger werden könnte.
Hosni Mubarak, zum Beispiel, war bei allen Fehlern doch weitgehend vertragstreu und ein Stabilitätsfaktor im Verhältnis zwischen Ägypten und Israel wie in der Region. In dieser Beziehung fehlt er und hat keinen Nachfolger. Wenn radikale Palästinenser nun die Lücken für ihre Zwecke nutzen, darf das keinen wundern. Israel hat aber allen Anspruch auf die Antwort, wie sie geschlossen werden. Und diese Antwort muss schnell kommen, sonst gibt es von Israel die Erwiderung, die sich auch niemand wünschen kann. (mvb)
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