Sieben Milliarden Menschen: Mehr und weniger
Bald sieben Milliarden Menschen auf der Erde - eine schier unvorstellbare Zahl. Der Anteil der Europäer indes wird geringer.
Wir werden immer schneller immer mehr. Wir werden immer schneller immer weniger. Ende Oktober, so haben die Vereinten Nationen ausgerechnet, wird der siebenmilliardste Mensch auf der Erde seine Augen aufschlagen. Eine schier unvorstellbare Zahl. Der Anteil der Europäer indes wird geringer. Auf den ersten Blick könnte man meinen, dann wird es hier eben leerer und bequemer, anderswo eben enger und unbequemer.
Gleichzeitig könnten Firmen undenkbar viele Produkte dorthin verkaufen und die Menschen außerhalb Europas den Reichtum des Westens mehren. Doch die Rechnung geht nicht auf. Viele dieser Menschen werden in den Armenhäusern Afrikas oder Asiens geboren, sie haben kaum Chancen, eine Schule zu besuchen oder einen Arzt. Das verheißt nichts Gutes. Und es heißt: steigende Lebensmittelpreise, mehr Umweltprobleme. Für alle. Dann wird es auch in Europa unbequemer.
Offenbar ist es allerdings nicht so, dass vor allem Arme sich nicht ums Morgen scheren: Mehr als 200 Millionen Frauen sagen zum Beispiel, sie würden gern verhüten, hätten aber nicht die Möglichkeit. Frauen in wenig entwickelten Ländern zu unterstützen, hat Wirkung weit darüber hinaus. (mue)
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