Vermülltes Berlin: "Ich schäme mich für diese Stadt"
Bei einem Samstags-Spaziergang durch Mitte platzt unserem Leser Günther Kuhring der Kragen: Ist unsere Stadt eine Zone der "Trinker, Vandalen und Griller"? Liebe Leserinnen, liebe Leser: Diskutieren Sie mit und senden Sie Ihre Eindrücke an leserbilder@tagesspiegel.de
Es hätte so schön werden können am vergangenen Samstag. Mit 21 Grad war es der wärmste Märztag in Berlin seit mehr als 100 Jahren. Viele Berliner und ihre Gäste nutzten das schöne Wetter zum Flanieren, Grillen, Dampfer fahren und einfach Spaß haben. Hauptsache raus, so das Motto. Das klingt harmlos und nett, ganz wie ein vorzeitiger Frühlingsanfang, über den sich jeder freut. Doch für unseren Leser Günther Kuhring wurde sein Spaziergang zwischen dem Hackeschen Markt und Altem Museum am späten Nachmittag zu einem großen Ärgernis.
"Ich schäme mich für diese Stadt", schreibt Kuhring. "Eine Zone, die den Trinkern, Vandalen und Grillern überlassen ist", beklagt er sich und macht zahlreiche Belegfotos. Neben fröhlich feiernden Menschen entdeckt unser Leser leider fast überall überfüllte Mülleimer, auf dem Bürgersteig zerschlagene Flaschen oder auf Grünflächen zurückgelassenen Müll. An Grillverbote hält sich seit vielen Jahren kaum jemand in Berlins Parks, geahndet wird dieses Vergehen kaum. Auch in der S-Bahn begegnet er Trinkern. Andere Städte haben Alkohol im Nahverkehr bereits strikt verboten
Bilder: Frühlingsgefühle in Berlin
Unser Leser würde seine Eindrücke gerne auch dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) schildern. Wir haben seinen Kommentar an den Sprecher Wowereits weitergeleitet. Leider blieb eine Antwort bislang aus. (ho)
Liebe Leserinnen und Leser: Ärgern Sie sich auch über Müll in Parks, Hundekot auf den Straßen oder Trinker im Nahverkehr? Wie verhalten Sie sich in Berlins Grünanlagen? Senden Sie Ihre Fotos an leserbilder@tagesspiegel.de. und diskutieren Sie mit!
Bilder: So müllen Berliner ihre Stadt zu