Meinung: Härtere Strafen gegen junge Dealer werden erfolglos sein
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„Kriminelle Kinder: Politik will Anstifter härter bestrafen“ von Ferda Ataman
vom 18. Juli
Es ist schon erstaunlich, mit welcher „Sachkenntnis“ Politiker über kriminelle Kinderdealer diskutieren. CDU-Frau Demirbüken-Wegner beklagt Kürzungen des Senats bei der präventiven Arbeit. SPD-Frau Öney spricht von Kinderarmut und zu wenig Taschengeld für Nike-Schuhe.
Wer sich ein bisschen mit dem Problem auseinandergesetzt hat und das vor der Heisig-Veröffentlichung, weiß, dass hier kriminelle Banden am Werke sind, die skrupellos vorgehen, die versuchen, ihre Drogen zu verticken, ohne dass Dealer verurteilt werden können, die Kinder aus Flüchtlingslagern hierher schleusen. Mittelkürzungen in der Präventionsarbeit oder auch Kinderarmut haben auf diese jahrelange Entwicklung, dass die Dealer immer jünger werden, rein gar keinen Einfluss.
Andreas Jöhrens, Berlin-Lichterfelde
Was macht man mit kleinen Kindern, denen die Einsicht fehlt, dass sie sich nicht aus dem Fenster lehnen oder auf die befahrene Straße rennen dürfen? Man hindert sie daran. Ähnlich ist es mit diesen Kindern und Jugendlichen, die aus meiner Sicht ganz entschieden daran gehindert werden müssen, ihr auf die Dauer verhängnisvolles Tun – verhängnisvoll für sich und andere – fortzusetzen.
Ich wehre mich gegen den Begriff „geschlossene Heime“, obwohl es faktisch so aussieht, dass sie tatsächlich daran gehindert werden müssen, zu kommen und zu gehen, wie und wann sie wollen. Das können sie erst, wenn sie eine Vorstellung von Zuverlässigkeit und Verbindlichkeit entwickelt haben und wenn sie spüren, dass das auch Werte für sie sein könnten.
Härtere Strafen, Herabsetzung der Strafmündigkeit werden keinen Erfolg haben. Wir würden auch der Gemeinschaft keinen Gefallen tun, wenn wir Kindergefängnisse einrichten würden. Es müssen andere Alternativen her, die es ja zum Teil schon gibt. Die Zuständigen sollten sich aus meiner Sicht zusammensetzen, um einen Ausweg aus der misslichen Situation zu finden. Das kostet natürlich etwas. Was aber wären die Alternativen? Kinderknäste bauen? Menschen aus anderen Kulturkreisen des Landes verweisen? Das können nicht die Alternativen sein.
Monika Müller,
Berlin-Heiligensee
Viele haben es vermutet, einige haben es gewusst, wenige haben die Gefahr erkannt. Allen voran Kirsten Heisig, die gegen die Widerstände derer, die sie hätten unterstützen müssen, es aber nicht getan haben, alles versucht hat, dagegen vorzugehen.
Jetzt, da jeden Tag über neue Vorfälle im Zusammenhang mit minderjährigen migrationshintergründigen Kriminellen berichtet wird, sollte jedem die bedrohliche Situation, die von ihnen und ihrem kriminellen Umfeld für unsere Stadt ausgeht, klar geworden sein. Ich frage mich schon länger, wie man diese Situation, die ja nicht plötzlich und unerwartet da war, in den Griff bekommen will. Ich weiß es nicht, und die Verantwortlichen sind inkompetent, ratlos und vor allem voller Angst vor der Rache der Clans.
Und ich frage mich weiterhin, was Kirsten Heisig mehr in den Tod getrieben hat: die Situation, an der sie trotz aller Anstrengungen nichts ändern konnte, oder die Resignation darüber, dass sie offensichtlich so gut wie keine Unterstützung von denen erhalten hat, von denen sie zuallererst hätte kommen müssen.
Rita D., Berlin-Mariendorf
„,Wir erleben absolute Hilflosigkeit‘ / Wenn Polizisten nur Chauffeure sind: Ein Neuköllner Beamter erzählt vom Frust mit kriminellen Kindern“ vom 23. Juli
Hier zeigt sich, wie weit pathetische Fensterreden der Politik über Humanität und Gerechtigkeit vom gelebten Alltag vor Ort abweichen. Und erneut wird deutlich, wie wenig die Politik in dieser Stadt die Realität akzeptiert und ihren Kurs darauf ausrichtet, die Bürger, die in Frieden und Sicherheit leben wollen, zu schützen.
Stattdessen hilfloses Lamentieren, Verantwortung Hin-und-Herschieben, Vertuschen und Abwarten, dass ein lästiges Thema im Laufe der Zeit aus den Schlagzeilen gerät. Da wirkt die Verlautbarung von Herrn Körting, dass man die „Großfamilien“ nicht mehr los wird, weil sie nirgendwo gewünscht sind, schon entlarvend offen.
Wer hat diese Menschen eigentlich hereingelassen und die jahrelange Anpassung ihrer kriminellen Usancen an unseren Staat über die Jahre zugelassen, Herr Körting? Aber es ist sicher auch angenehmer, Ordnungswidrigkeiten im Parkbereich aufwendig und entschieden zu verfolgen, entsprechende Einnahmen in den Haushalt schon bei der Planung einzustellen als unnachsichtig gegen Kriminalität vorzugehen, nicht wahr?
Gerd Hauth, Berlin-Hansaviertel
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