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PORTRÄT MAGDALENA M. MOELLER, MUSEUMSDIREKTORIN:: "Es wäre schön, wenn Kirchner käme"

Mit einem solchen Wirbel hatte die Direktorin des Berliner Brücke-Museums, Magdalena M. Moeller, wohl kaum gerechnet, als sie zum Ende ihrer Jahrespressekonferenz auf Nachfrage bestätigte, dass sie sich in Leihverhandlungen befände, um Kirchners berühmte "Straßenszene" für eine Ausstellung nach Berlin zu bekommen.

Prompt frohlockten die Medien, dass das vor zwei Jahren an die jüdischen Erben restituierte und anschließend auf einer New Yorker Auktion für 38 Millionen Dollar versteigerte Gemälde zumindest besuchsweise nach Berlin zurückkehren könnte.

Doch schon wenig später erklärte der neue Eigentümer, der amerikanische Kunstsammler und Kosmetikhersteller Ronald S. Lauder, über die Direktorin seines Privatmuseums, der „Neuen Galerie“ in New York, dass er mit Frau Moeller über diese Leihgabe für eine Ausstellung nicht verhandelt habe und nicht verhandeln werde. Am Ende wollte auch Magdalena M. Moeller von einer konkreten Ausleihe nie gesprochen haben.

Die unerfreulichen Auseinandersetzungen um die je nach Sichtweise statthafte oder unrechtmäßige Restitution des Kirchner-Gemäldes, die selbst ein eigens einberufener Parlamentsausschuss nicht klären konnte, haben damit eine weitere Pirouette gedreht. Nur so viel scheint klar: Selbst lautes Hoffen sollte wohlüberlegt sein, insbesondere seitens der Museumsdirektorin. 

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