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Wilhelm Bender, Ex-Fraportchef könnte neuer BER-Chef werden - wenn er will.
© dpa

Bender neuer BER-Chef?: Erbarmen, die Hesse komme

Bis zum Wochenende will er darüber nachdenken: Wilhelm Bender, Ex-Fraport-Chef, soll neuer Chef des künftigen Hauptstadtflughafens werden. Es wäre eine gute Lösung. Aber es könnte auch die nächste Pleite werden.

Vielleicht werden die „Rodgau Monotones“ noch mal richtig hip in Berlin. „Erbarme, zu spät, die Hesse komme“, ein Song der Band, könnte zur inoffiziellen BER-Hymne werden. Noch ist nur ein Hesse, Technikchef Horst Amann, mit der Rettung des Hauptstadtflughafens betraut.

Doch sein ehemaliger Vorgesetzter könnte folgen: Wilhelm Bender, ehemaliger Chef des Frankfurter Flughafens. Dieser Hesse hat sich noch Bedenkzeit bis zum Wochenende erbeten.

Das macht die Personalie zum Risiko für die BER-Verantwortlichen. Sagt Bender ab, stehen sie mal wieder blamiert da. Es wäre vor allem ein denkbar schlechter Start für Matthias Platzeck als neuer Aufsichtsratschef. Umgekehrt gilt die Logik aber auch. Sagt Bender zu, ist das ein kleiner Coup – und ein Erfolg auch für Platzeck.

Denn Bender ist, was der Flughafen nun braucht: Er ist kompetent, kommunikativ und kaufmännisch. Nur muss er sich gut überlegen, ob er sich mit 68 Jahren einen Job, bei dem er über Jahre rund um die Uhr dabei sein muss, wirklich antun will.

Andererseits: Wer in dem Alter zusagt, muss entweder verrückt sein oder voller Leidenschaft stecken. Und die braucht dieses Projekt mindestens genauso dringend wie Fachkompetenz.

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