Diagnose ALS: Zum Tod des „Still Alice“-Regisseurs Richard Glatzer
Er war bereits zu krank, um bei der Oscar-Show dabei zu sein. Richard Glatzers Film „Still Alice“ brachte Julianne Moore die Trophäe als beste Hauptdarstellerin ein. Nun ist der Regisseur gestorben.
Er hat, als Drehbuchautor und Regisseur von „Still Alice“, Julianne Moore den Weg zum Happy End ihres überfälligen ersten Oscars geebnet. Sie wiederum bescherte ihm in ihrer warmherzigen Dankesrede späten Weltruhm, indem sie schilderte, wie der seit 2011 ALS-kranke Richard Glatzer bis zuletzt unermüdlich täglich am Set erschienen war und wie sein Mut sie im Spiel der so früh an Alzheimer erkrankten Alice inspirierte. „Als er seine Diagnose bekam,“ sagte Julianne Moore, „was machte er? Wollte er reisen? Wollte er die Welt sehen? Er wollte Filme machen, und das hat er getan.“
Ein Gesamtwerk von fünf Filmen
Sehr viele Filme hat Richard Glatzer, der am Dienstag in Los Angeles mit 63 Jahren gestorben ist, zwar nicht gedreht, geschätzt aber wurden sie allemal. Vier waren es, vor dem Riesenerfolg mit „Still Alice“, und nur den ersten hat der in New York geborene Glatzer als Regisseur allein verantwortet –<TH>„Grief“ (1993), eine Seifenoper-Parodie aus schwulem Blickwinkel. Zwei Jahre darauf lernte er seinen späteren Ehemann Wash Westmoreland kennen, mit dem er alle weiteren Filme gemeinsam drehte. „Fluffer“ (2001) amüsierte sich über das Milieu der Schwulenporno-Studios;<TH>„Quinceañera“ („Der 15. Geburtstag“) ergründete, schon ernsthafter, die Welt der Hispanic-Teens im Viertel Echo Park in Los Angeles;<TH>und 2014 kam in den USA „The Last of
Robin Hood“ heraus, ein Film über die letzten Tage des Schauspielers Errol Flynn. Das alles aber verblasst vor dem Spektakulären von Glatzers spätesten Lebenswochen. Julianne Moore twitterte zu seinem Tod: „Ich liebe dich, Richard.“ Und sein Partner Westmoreland: „Ich bin am Boden zerstört. Richard war mein Seelenverwandter, mein Arbeitsfreund, mein Leben.“
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