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Duck'n'Roll: Dieses Bild des italienischen Disney-Zeichners Massimo Fecchi ist in der Ausstellung in München zu sehen.
© Comicfestival München

Comicfestival München: Wo Donald und Dagobert die Beatles treffen

Offiziell startet das diesjährige Comicfestival München erst am 4. Juni. Doch bereits jetzt gibt es mehrere Ausstellungen zu sehen. Ein erster Programm-Überblick.

Die Beatles waren die ersten. Bereits seit dem 7. Mai (und noch bis zum 9. Juli) zeigt eine Ausstellung im Umfeld des Comicfestivals München, welche Spuren die Band im Comic hinterlassen hat. Im Valentin-Karlstadt-Musäum sind unter anderem Originalseiten von Künstlern wie Arthur Ranson, Guy Peellaert , Christopher, Hansrudi Wäscher, Jan Gulbransson und Arne Bellstorf zu sehen. Es werden zudem Arbeiten des Künstlers Klaus Voormann zu sehen sein, von dem das legendäre Cover zum Beatles-Album “Revolver“ stammt, wie die Veranstalter ankündigen. Voormann will zudem am 5. Juni in der Alten Kongresshalle in einem Künstlergespräch „den Wahrheitsgehalt einiger Beatles-Comics prüfen, aber natürlich auch von seiner Zeit mit John, Paul, George und Ringo erzählen“.

Das Comicfestival München, das alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Comicsalon Erlangen stattfindet, ist in diesem Jahr das größte deutschsprachige Festival seiner Art. Während der vier Haupt-Veranstaltungstage Anfang Juni, bei denen diesmal das Gastland Großbritannien im Zentrum steht, werden mehr als 100 Zeichner und Autoren aus Deutschland und dem Ausland erwartet. Dazu gibt es zahlreiche Verlagspräsentationen, Ausstellungen und Gespräche – eine Liste aller bisher bestätigten Teilnehmer gibt es unter diesem Link, das bisherige Programm im Detail findet sich unter diesem Link.

Schon vor dem offiziellen Start des Festivals sind neben der Beatles-Schau weitere Ausstellungen zu sehen. So läuft seit Dienstag im „Christian Fischbacher Showroom“ die Ausstellung „Don Rosa“, die ausgewählte Original-Comicseiten des laut Veranstaltern „bekanntesten noch lebenden Enten-Zeichners“ zeigt, der vor allem für sein Buch „Onkel Dagobert - Sein Leben, seine Milliarden“ gerühmt wurde. Don Rosa selbst will für alle vier Festivaltage nach München kommen und in der Alten Kongresshalle signieren und zeichnen, außerdem gibt es ein Künstlergespräch mit ihm.

Im „Instituto Cervantes München“ sind von dieser Woche an Originale aus Werken der spanischen Zeichner Paco Roca („Kopf in den Wolken“) und Jordi Lafebre („Lydie“) zu sehen. Mit beiden wird es während des Festivals gedolmetschte Künstlergespräche und Signieraktionen geben.

Von diesem Donnerstag an (bis zum 21. Juni) zeigt die „DenkStätte Weiße Rose“ erste Auszüge aus der im September erscheinenden Comicbiografie „Sophie Scholl“ der Zeichnerin Ingrid Sabisch und des Autors (und Co-Festivalveranstalters) Heiner Lünstedt.

Ebenfalls von diesem Donnerstag an gibt es im Amerikahaus München eine Retrospektive des Zeichners und Autors Tom Bunk. Der hat erst in Berlin und dann in New York als Comiczeichner Karriere gemacht und vor allem für die Zeitschrift "MAD" gearbeitet – eine ausführliche Würdigung Bunks erscheint in Kürze im Tagesspiegel. Ihm ist in München die Ausstellung „Mad Bunk – ein deutscher Comiczeichner in New York“ gewidmet, zudem wird er mit einem PENG!-Preis des Festivals für sein Lebenswerk geehrt. Für diesen Preis ist in diesem Jahr übrigens auch der Tagesspiegel nominiert, und zwar in der Kategorie „Beste Comicberichterstattung“ – mehr dazu hier.

Alle weiteren Ausstellungen und das Festivalprogramm finden sich auf der Homepage des Comicfestivals München. Und ab Anfang Juni gibt es weitere Artikel und Fotostrecken auf den Tagesspiegel-Comicseiten.

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