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Die Himmelsscheibe von Nebra.
© dpa

Welterbeliste: Weltkulturerbe: Karl Marx gehört jetzt dazu

Das Welterbe-Komitee der Unesco hat getagt. Neu auf der Liste des Weltdokumentenerbes ist aus Deutschland nun auch die Himmelsscheibe von Nebra vertreten. Und Koblenz darf seine Seilbahn über den Rhein behalten, ohne um seine Welterbestatus zu bangen.

Die Unesco hat die Himmelsscheibe von Nebra, das „Lorscher Arzneibuch“, die „Goldene Bulle“ von 1356 sowie Schriften von Karl Marx als Weltdokumentenerbe anerkannt. Die Entscheidung fiel im südkoreanischen Kwangju, wo die Experten derzeit tagen. Die 3600 Jahre alte Himmelsscheibe halten Fachleute für die früheste bekannte Abbildung des Sternenhimmels. Das „Lorscher Arzneibuch“ aus dem Benediktinerkloster in Südhessen (um 795) gilt als älteste erhaltene medizinische Handschrift deutscher Herkunft und die „Goldene Bulle“ als das wichtigste Verfassungsdokument des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation. Das „Kommunistische Manifest“ sowie der erste Band des „Kapitals“ von Karl Marx wurden ausgewählt, weil sie weltweit Einfluss auf soziale Bewegungen hatten.

Bei seiner parallel im kambodschanischen Phnom Penh stattfindenden Konferenz beschloss das Welterbe-Komitee der Unesco unterdessen, dass Koblenz die Seilbahn über den Rhein bis 2026 behalten darf. Icomos, der Denkmalpflegebeirat der Unesco, hatte wegen des Eingriffs in die Natur die Aberkennung des Welterbe-Titels für die Region Oberes Mittelrheintal erwogen. Die Sommerrodelbahn auf dem Loreley-Plateau muss nach dem Votum des Komitees aber verschwinden. Die Entscheidung darüber, ob die Bewerbung der Stadt Kassel um den Welterbe-Titel für den Bergpark Wilhelmshöhe mit dem Herkules und den Wasserspielen positiv beschieden wird, soll spätestens am Wochenende fallen. KNA/dpa

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