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Wo alles begann. Das Bauhaus wurde 1919 in Weimar gegründet.
© ddp/Jens-Ulrich Koch

Architektur: Weimar baut Museum für Bauhaus

Stadt, Land und Bund einigen sich auf Standort auf dem Minolplatz. Dem Museumsbau stehen 5.000 Quadratmeter zur Verfügung.

Das künftige Weimarer Bauhaus-Museum soll auf dem Platz am Weimarhallen-Park entstehen. Einen entsprechenden Vorschlag legte jetzt eine Expertenkommission aus Vertretern des Bundes, Landes und der Stadt Weimar vor. Mit dem Bau auf dem sogenannten Minolplatz ließe sich das Bauhaus-Museum in geschichtliche Kontexte einordnen, hieß es in einer Mitteilung der Klassik Stiftung und der Stadt Weimar. Mit der Empfehlung gebe es für das Bauhaus-Museum nun eine klare Perspektive, sagte Landeskultusminister Christoph Matschie (SPD). Die endgültige Entscheidung solle der Stiftungsrat der Klassik Stiftung Weimar noch vor der Sommerpause treffen, sagte Matschie, der auch Vorsitzender des Stiftungsrates ist. Der Stadtrat hatte sich zuvor ebenfalls für diesen Standort ausgesprochen.

Die Standortempfehlung knüpfte die Kommission an Bedingungen. Das gesamte Areal könnte nur aufgewertet werden, wenn die bisherige Verkehrsführung geändert werde und städtebauliche Eingriffe den Platz attraktiver machten, hieß es. Für das Bauvorhaben soll zudem der sogenannte Minolplatz nach Süden erweitert werden. Der Platz ist nach einer längst verschwundenen Tankstelle benannt und grenzt an das Gauforum, einen nationalsozialistischen Monumentalbau. Da die Mittel von Bund und Land ausschließlich für den eigentlichen, etwa 5000 Quadratmeter großen Museumsbau zur Verfügung stehen, will die Stiftung mit der Stadt über die Finanzierung der städtebaulichen Maßnahmen beraten. Zudem wollen sie einen Architektenwettbewerb ausschreiben.

Neben dem Minolplatz galt der Theaterplatz lange Zeit als möglicher Standort des Bauhaus-Museums. Für diesen Ort hatte sich die Stiftung Weimar Klassik eingesetzt. Sie wollte einen Museumsneubau gegenüber dem Nationaltheater hinter einer ehemaligen Wagenremise verwirklichen, in der seit 1995 eine provisorische Ausstellung an die Anfänge des Bauhauses erinnert. Als andere mögliche Standorte waren das Universitätsgelände und der Park an der Ilm diskutiert und verworfen worden. Die Kommission wurde einberufen, nachdem sich die Interessenvertreter in einer langwierigen Debatte auf keine gemeinsame Empfehlung hatten einigen können. Das Bauhaus wurde 1919 in Weimar gegründet und zog 1925 nach Dessau um. ddp/Tsp

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