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Kampferprobt. Idris Elba könnte James Bond bestens verkörpern.
© Britta Pedersen/dpa

Daniel Craigs Nachfolger?: Warum Idris Elba der nächste James Bond wird - und warum nicht

Der britische Schauspieler Idris Elba kokettiert damit, James Bond zu werden – als erster Schwarzer.

Von Til Knipper

Eins ist immerhin sicher: Der nächste Bond-Film, Nummer 25, kommt im Oktober 2019 in die Kinos, Hauptdarsteller wird zum fünften Mal Daniel Craig sein. Ziemlich sicher ist auch, dass Craig darin zum letzten Mal den britischen Geheimagenten 007 spielt.

Die interessanteste Frage, die nach Craigs Nachfolge, hat am Wochenende der britische Schauspieler Idris Elba via Twitter angefeuert: „My name’s Elba. Idris Elba.“ Wenige Stunden später postete er dann: „Don’t believe the HYPE ...“

Die zwei Tweets sind nun in alle Richtungen interpretierbar. Ist es eine Bewerbung Elbas um eine, wenn nicht die berühmteste Rolle der Filmwelt? Oder gehen ihm die seit Jahren anhaltenden Gerüchte, er bekomme als erster Schwarzer im Film die Lizenz zum Töten, so auf die Nerven, dass er klarstellen will, dass er Elba ist und nicht Bond? Taugt das Zitat des Public-Enemy-Songs als Dementi oder ist die Textzeile „Don’t believe the hype, it’s a sequel“ doch ein Hinweis darauf, dass er in eine der längsten und erfolgreichsten Filmserien der Geschichte einsteigt?

Fakt ist, Elba bringt alles mit für die Rolle: Das Magazin „People“ nahm ihn einst in die Liste der 100 bestaussehenden Menschen der Welt auf, seine Bauchmuskeln haben mindestens Craig-Format, der Hobbyrennfahrer liebt schnelle Autos und für die Dokumentation „Idris Elba: The Fighter“ lernte er Kickboxen und Mixed Martial Arts.

Schauspielerisch verfügt er über eine große Bandbreite. Bekannt geworden ist er durch seine Darstellung des Drogenbosses Stringer Bell in der HBO-Serie „The Wire“ und als Hauptfigur in der BBC-Krimiserie „Luther“. Er verkörperte aber auch schon Nelson Mandela in der Verfilmung von dessen Autobiografie „Long Walk to Freedom“.

Trotzdem spricht mehr dagegen als dafür, dass Elba der neue Bond wird. Film Nummer 26 der Reihe könnte frühestens Ende 2021 ins Kino kommen. Dann wäre Elba bereits 49 – nach bisherigen Maßstäben zu alt für einen 007-Debütanten. Ur-Bond Sean Connery war beim Dreh zu seinem ersten Einsatz 31, Roger Moore mit 45 schon der älteste Neuling. Craig war beim Start der Dreharbeiten zu „Casino Royale“ 37 Jahre alt.

Elbas Hautfarbe wäre im Jahr 2018 hoffentlich kein Hindernis. Den Produzenten ist durchaus zuzutrauen, einen Schwarzen als Craig-Nachfolger zu casten. Schließlich wird auch die legendäre Sekretärin Moneypenny in „Skyfall“ und „Spectre“ von der schwarzen Schauspielerin Naomie Harris gespielt.

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