66. Berlinale: Tanovic, Téchiné, Vinterberg: Weitere Filme des Berlinale-Wettbewerbs
Viel Europäisches tritt im Bären-Rennen an, darunter Filme mit Isabelle Huppert und Sandrine Kiberlain. Und, Rekord, ein Acht-Stunden-Film aus den Philippinen.
Mit neun weiteren Filmen neben den bereits vor Weihnachten gemeldeten fünf Titeln steht das Wettbewerbsprogramm der bevorstehenden Berlinale (11.–21. Februar) zu etwa drei Vierteln fest. Am Montag kündigte das Festival zahlreiche europäische Filme an, darunter aus Frankreich „L’avenir“ von Mia Hansen-Love mit Isabelle Huppert und „Quand on a 17 ans“ von André Téchiné, mit Sandrine Kiberlain und Kacey Mottet Klein in den Hauptrollen. Danis Tanovic, zuletzt 2013 mit „Aus dem Leben eines Schrottsammlers“ im Wettbewerb, bringt „Death in Sarajewo“ nach Berlin, der Portugiese Ivo M. Ferreira ist mit „Cartas de guerra“ vertreten, und Gianfranco Rosi, der 2013 mit „Sacro Gra“ den Goldenen Löwen von Venedig holte, zeigt „Fuocoammare“ (Feuer auf See), einen Dokumentarfilm über die Flüchtlingsnot auf der Insel Lampedusa. Außerdem sind „United States of Love“ des Polen Tomasz Wasilewski und der philippinische Beitrag „A Lullaby to the Sorrowful Mystery“ von Lav Diaz neu im Programm. Diaz stellt einen Rekord auf: Sein 482-Minuten-Werk ist der längste Berlinale-Wettbewerbsfilm aller Zeiten; es geht um die Suche nach der Leiche von Andres Bonifacio (1863– 1897), den Anführer des philippinischen Kampfs um Unabhängigkeit.
Neben diesen Weltpremieren sind, als internationale Erstaufführungen, „The Commune“ von Thomas Vinterberg mit den dänischen Stars Trine Dyrholm und Ulrich Thomsen sowie aus dem Iran „A Dragon Arrives“ von Mani Haghighi angekündigt. Haghighis frühere Iran-Filme „Modest Reception“ und „Men at Work“ feierten in den letzten Jahren im Berlinale-Forum Erfolge.
Bereits gemeldet waren – neben dem außer Konkurrenz laufenden Eröffnungsfilm „Hail, Caesar!“ der Coen-Brüder, eine Komödie über den Hollywoodbetrieb mit George Clooney, Scarlett Johansson, Tilda Swinton und Josh Brolin – Filme von Mike Nichols („Midnight Special“, mit Michael Shannon und Kirsten Dunst) und Denis Côté („Boris Without Beatrice“). Vincent Perez kommt mit „Jeder stirbt für sich allein“, mit Emma Thompson und Daniel Brühl, Michael Grandage zeigt sein Debüt „Genius“ mit Colin Firth, und Alex Gibney steuert mit „Zero Days“ den zweiten Dokumentarfilm im Wettbewerb bei. Tsp