Unesco-Tagung in Istanbul: Stätten aus China, Indien und Iran sind in der Welterbeliste
Ab dem heutigen Freitag fällt die Entscheidung über insgesamt 27 Stätten, die für den Titel Welterbe nominiert sind. Die ersten vier Ernennungen wurden von der Unesco auf Twitter bekannt gegeben.
Die Unesco hat am Freitag in Istanbul Stätten aus China, Indien, Mikronesien und Iran in die Welterbeliste aufgenommen. Das teilte die UN-Kulturorganisation auf Twitter mit.
Welterbe sind jetzt die Felsmalereien der Kulturlandschaft am Hua Shan und am Fluss Zuo Jiang im Süden Chinas. Sie stammen aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. bis zum 2. Jahrhundert n. Chr. und illustrieren Leben und Rituale des Volks der Luoyue.
Aus Indien wurde die Ruinenstadt von Nalanda im Osten des Landes aufgenommen. Dort befand sich einst eine große buddhistische Universität. Zum Welterbe zählt auch das persische Qanat-Bewässerungssystem, ein System von Brunnen und Kanälen zur Bewässerung vor allem in Wüstengebieten. Auch die Ruinenstadt Nan Madol in Mikronesien ist zum Kulturerbe ernannt worden und wurde gleichzeitig auf die Liste gefährdeter Stätten gesetzt. Es ist außerdem das erste Weltkulturerbe in dieser Region.
Insgesamt sind auf der Tagung in Istanbul 27 Stätten für das Welterbe nominiert. Deutschland ist in diesem Jahr nur mit einer Nominierung dabei: Zwei Häuser der Stuttgarter Weissenhofsiedlung sind Teil eines Antrags aus sieben Ländern, der das Werk des schweizerisch-französischen Architekten und Stadtplaners Le Corbusier (1887-1965) würdigen will. Wann das Welterbekomitee bei der Tagung in Istanbul über diesen Antrag entscheidet, ist noch offen. (Tsp/dpa)
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