zum Hauptinhalt
Q-Tip (links) und der 2016 verstorbene Phife Dawg von A Tribe Called Quest bei einem Konzert 2013.
© Gian Ehrenzeller/dpa

Preis von "Tagesspiegel" und "Radio Eins": Soundcheck Award geht an A Tribe Called Quest

Bestes Album 2016: Die New Yorker Band A Tribe Called Quest gewinnt mit "We Got It From Here … Thank You 4 Your Service" den Soundcheck Award von Tagesspiegel und Radio Eins.

Die New Yorker Hip-Hop-Formation A Tribe Called Quest hat mit ihrem Album „We Got It From Here … Thank You 4 Your Service“ den Soundcheck Award für das beste Album des Jahres 2016 gewonnen. Das entschied eine Jury von Radio Eins und Tagesspiegel am Dienstag. Die Gruppe setzte sich damit gegen die ebenfalls nominierten Alben „A Moon Shaped Pool“ der britischen Band Radiohead, „A Seat At The Table“ der amerikanischen Sängerin Solange sowie „Let Them Eat Chaos“ der Londoner Rapperin und Autorin Kate Tempest durch.

„We Got It From Here ...“ ist das erste Album von A Tribe Called Quest seit 18 Jahren – und es wird auch ihr letztes sein. Denn der darauf noch zu hörende Rapper Phife Dawg starb im vergangenen März an den Folgen seiner Diabeteserkrankung.

Das Werk – es ist das sechste der Gruppe – überzeugt in den Augen der Jury vor allem durch seine Dringlichkeit, Wut und Relevanz. Noch vor der US-Wahl eingespielt, spiegele es mit fast gespenstischer Genauigkeit bereits die gegenwärtige Besorgnis vor Donald Trumps Amtsantritt.

Herauszuheben sei dabei der Song "We The People", in dessen Refrain Q-Tip die Rhetorik des gewählten Präsidenten aufnimmt: „All you Black folks, you must go/ All you Mexicans, you must go/ And all you poor folks, you must go/ Muslims and gays, boy, we hate your ways/ So all you bad folks, you must go“.

Das in den Neunzigern mit ihren ersten drei Alben bekannt gewordene Kollektiv knüpft mit dem neuen Werk an seine Wurzeln an, ohne dabei aber in Retroseligkeit zu versinken. Denn Tribe Called Quest gelingen große Pop-Momente, die auch Nicht-Hip-Hop-Fans begeistern.

Zur Startseite