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Für sein Gesamtwerk ausgezeichnet: Der Schriftsteller Sherko Fatah.
© Jens Kalaene/dpa

Adelbert-von-Chamisso-Preis: Sherko Fatah ausgezeichnet

Der Adelbert-von-Chamisso-Preis gehört zu den renommiertesten literarischen Auszeichnungen Deutschlands. Mit Sherko Fatah erhält ihn ein Autor, der auch durch seine schonungslose Darstellung von Terror besticht.

Für sein literarisches Gesamtwerk erhält der Schriftsteller Sherko Fatah den mit 15.000 Euro dotierten Adelbert-von-Chamisso-Preis 2015 der Robert-Bosch-Stiftung. Wie die Stiftung mit Sitz in Stuttgart am Mittwoch mitteilte, hat der Autor nach Überzeugung der Jury besonders durch seinen jüngsten Roman „Der letzte Ort“ überzeugt, in dem er von der Entführung eines Deutschen und seines arabischen Übersetzers im Irak erzählt.
Sherko Fatah wurde 1964 in Ost-Berlin als Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen geboren. Er wuchs in der DDR auf, 1975 siedelte er mit seiner Familie nach West-Berlin über. Dort studierte er Philosophie und Kunstgeschichte.

Sherko Fata mit schonungsloser Darstellungsweise

„Seine Bücher bereichern das interkulturelle literarische Schreiben durch ihre schonungslose Darstellung von Krieg und Terror“, heißt es in der Begründung der Jury. Mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis ehrt die Robert Bosch Stiftung herausragende auf Deutsch schreibende Autoren, deren Werk von einem Kulturwechsel geprägt ist. 2015 wird er zum 31. Mal verliehen.
Die diesjährigen Förderpreise in Höhe von jeweils 7.000 Euro erhalten Olga Grjasnowa für ihren zweiten Roman „Die juristische Unschärfe einer Ehe“ sowie Martin Kordic für seinen Debütroman „Wie ich mir das Glück vorstelle“ (beide Hanser 2014). Die Preisverleihung findet am 5. März 2015 in der Allerheiligenhofkirche der Münchner Residenz statt. (epd)

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