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Der russische Regisseur Kirill Serebrennikow wartet in einem Gericht auf seine Anhörung.
© Pavel Golovkin/AP/dpa

Russischer Regisseur: Prozess gegen Serebrennikow beginnt

Mehr als ein Jahr verbrachte er unter Hausarrest. Jetzt startet der erste Prozesstag für den russischen Regisseur Kirill Serebrennikow und seine Mitarbeiter.

Nach mehr als einem Jahr im Hausarrest wird dem russischen Regisseur Kirill Serebrennikow und seinen Mitarbeitern nun der Prozess gemacht. Der erste Prozesstag in Moskau soll am Mittwoch stattfinden. Die Justiz wirft dem Theatermacher vor, staatliche Fördergelder veruntreut zu haben. Er habe noch immer Hoffnung, das Gericht von der Unschuld seines Mandanten überzeugen zu können, sagte Anwalt Dmitri Charitonow. „Es gab kein Verbrechen, keinen Diebstahl, keinen Verstoß. Wir haben keinen Zweifel daran, das auch stichhaltig belegen zu können.“

Seinen Angaben zufolge wird bei der ersten Anhörung entschieden, welche Beweise im Prozess zugelassen werden. Ob Serebrennikow seine Wohnung langfristig verlassen darf, ist ebenfalls offen. In Europa ist er trotzdem als Regisseur präsent. An der Oper Zürich kommt seine im Hausarrest konzipierte Inszenierung von Mozarts „Così fan tutte“ am 4. November heraus. Für März 2019 ist ein Serebrennikow-„Nabucco“ an der Staatsoper Hamburg angekündigt. dpa/F. H.

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