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Ostrock
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Retro-Projekt: 1000 Jahre geballte Ost-Rock-Kompetenz

Die Creme der einstigen DDR-Musikszene hat das Album "Ost-Rock in Klassik" aufgenommen und geht auf große Open-Air-Tour.

Die Jüngsten sind sie nicht mehr - und dem einen oder anderen von ihnen sah man das im denkmalgeschützten Sendesaal 1 des ehemaligen DDR-Rundfunks in Berlin auch an. Dort präsentierten die Rockbands Puhdys, Silly, Karat und die Solisten Veronika Fischer, Ute Freudenberg, Dirk Michaelis und Werther Lohse (Lift) ihr eher ungewöhnliches Projekt "Ost-Rock in Klassik".

17 der besten DDR-Hits haben die Frontleute der einstigen Ost-Musikszene im Studio neu aufgenommen - gemeinsam mit dem Filmorchester Babelsberg, das Klassikern wie "Alt wie ein Baum", "Sommernachtsball", "Jugendliebe" und "Mont Klamott" ein im Sinne des Wortes klassisches Outfit verpasste. Herausgekommen ist eine CD, die ahnen lässt, dass bei der am 13. Juli startenden Open-Air-Tour der zusammen mehr als 1000 Lenze zählenden Truppe ziemlich jugendlich die Post abgehen dürfte.

Abschlusskonzert in Berlin

Auf das Wagnis "Aufpolierte DDR-Musik" eingelassen hat sich das unabhängige Berliner Plattenlabel Buschfunk. Dessen Geschäftsführer Klaus Koch will mit der CD "einen bleibenden Höhepunkt" schaffen für das, "was man gemeinhin Ost-Rock nennt". Die Zeichen dafür stehen gut. Das Medieninteresse an der von Rainer Oleak produzierten und ab 22. Juni im Handel erhältlichen CD ist nach Angaben der Initiatoren des Projektes "erfreulich groß"; für das Tour-Abschlusskonzert am 8. September in der Berliner Wuhlheide sind schon jetzt mehr als 5000 Karten verkauft.

Der Auftritt in der Hauptstadt wird vom Berliner Rundfunk 91.4 präsentiert - der Sender plant Moderator Thomas Koschwitz zufolge gar eine spezielle Ost-Rock-Sendung. Buschfunk-Chef Koch ist glücklich über das Projekt und betont: "Wäre die Firma von Hedge-Fonds dominiert, hätten wir die Platte wahrscheinlich gar nicht machen dürfen."

Nur ein Konzert in den alten Bundesländern

Zwei winzig kleine Wermutstropfen mischen sich dennoch ins Glück: Die Band City ("Am Fenster") fehlt auf der Platte und bei der Tour. Und es wird nur ein einziges Konzert in den alten Bundesländern geben, am 31. August in Hannover. Dafür haben Silly und Karat ganz besonderen Grund zur Freude. Für Silly ist die CD die erste Produktion mit Sängerin und Schauspielerin Anna Loos, die den Platz der 1996 verstorbenen Band-Frontfrau Tamara Danz einnimmt. Und Karat, die sich während eines langwierigen Rechtsstreits nur noch ""K!" nennen durften, treten jetzt wieder als das auf, was sie sind: Karat eben, Erkennungszeichen: Blauer Planet.

Die Tourdaten: 13. Juli Erfurt-Hohenfelden, 14. Juli Schwarzenberg, 15. Juli Dresden, 31. August Hannover, 7. September Rostock, 8. September Berlin

(mit ddp)

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