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Leonard Bernstein dirigiert.
© dpa

Hommage an Leonard Bernstein: Ode an die Freiheit

Nachdem das Berliner Konzerthaus im vergangenen Jahr Kurt Sanderling gedachte, erinnert es nun an Leonard Bernstein, einen nach Freiheit strebenden Künstler.

Sieben Mal stand er auf der Bühne des Konzerthauses – und er wollte wiederkommen, unbedingt. Doch der Auftritt am 25. Dezember 1989 sollte der letzte von Leonard Bernstein am Gendarmenmarkt sein. Der geniale Musikvermittler starb im Oktober 1990. Wenige Wochen nach dem Mauerfall dirigierte er Beethovens Neunte im „Berlin Celebration Concert“ und änderte dabei den Text im finalen Satz in „Ode an die Freiheit“. Bernsteins Kommentar dazu: „Ich bin sicher, Beethoven würde uns zustimmen.“ Nachdem das Konzerthaus im vergangenen Jahr Kurt Sanderling gedachte, erinnert es nun an Bernstein, an einen nach Freiheit und emphatischem Teilen strebenden Künstler.

Den Auftakt macht Konzerthausorchester-Chef Iván Fischer mit einem spannungsreichen Konzertprogramm: Mahlers 4. Sinfonie trifft auf Tanzepisoden aus Bernsteins Musical „On the Town“ (8.-10.11.). Bernstein ist die Mahler-Renaissance seit den Sechzigern mitzuverdanken – doch er war auch selbst ein großer Symphoniker. Im zweiten Programm erklingen seine Symphonien 2 und 3 unter der Leitung von Wayne Marshall (15./16.11.).

Zwischen den großen Konzerten gibt Bernsteins Tochter Jamie Einblicke in das Leben des Multitalents: am Dienstag bei einem Konzert mit den „Anniversaries“, gespielt von Sebastian Knauer, und am Mittwoch bei einem „Cabaret“-Abend mit Musical-Star Kim Criswell, begleitet von Wayne Marshall. Auch das legendäre Freiheits-Konzert wird noch einmal zu sehen sein, als Mitschnitt am Sonnabend. Nachschlag zur Hommage: die Wiederentdeckung der Oper „A quiet place“ am 27.11. mit Kent Nagano und dem Ensemble Modern.

Konzerthaus Berlin, Fr/Sa 8./9., 20 Uhr, So 10.11, 16 Uhr, 28-60 €, Infos: www.konzerthaus.de

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