Gehabte Schmerzen, die hab ich gern: Denn es stand nicht immer gut um die im Dezember 1997 gegründete Stiftung Brandenburger Tor. Die tragende Bankgesellschaft ging bekanntlich pleite, und es bedurfte des Schutzes des Kuratoriumsvorsitzenden Roman Herzog, um den Rückzug der bereits eingebrachten 30 Millionen Euro Stiftungskapital zu verhindern. Das gelang, doch die einst versprochenen 50 Millionen wurden nicht erreicht. Angesichts der derzeitigen Inflation, grantelte der Bundespräsident a. D., reichen die Erträge aus dem Kapitalstock nicht aus, das Jahresbudget von rund einer Million Euro real zu decken.
So wird durchaus auf die Besucherzahlen geachtet, wie die von Anbeginn amtierende Stiftungsvorsitzende Monika Grütters (CDU-MdB) ausführte: Die Ausstellungen etwa zu Chagall oder Slevogt zogen das Publikum in Scharen an, während das Interesse an Osteuropa „deutlich nachlässt“. Insgesamt konnte die Stiftung in ihrem ersten Jahrzehnt acht Ausstellungen, fünf bundesweite Jugendwettbewerbe, 19 Wissenschaftsworkshops und mehr als 300 „Tor-Gespräche“ veranstalten sowie 12 Berufungen auf die „Rudolf-Arnheim-Gastprofessur“ aussprechen. Über 350 000 Besucher kamen in das noble Haus neben dem Brandenburger Tor.
Schöne Lage, schwierige Lage: Grütters hatte Anlass, über die Häufung von „missbräuchlichen“ Platzsperrungen für diverse Veranstaltungen durch die Senatsverwaltung zu klagen, 189 Mal allein im vergangenen Jahr: „Die Anrainer fühlen sich im Stich gelassen.“ Je nun, einem partyfreudigen Bürgermeister liegt die „Fashion Week“ (18 Tage Sperrung) vermutlich sehr am Herzen. Bernhard Schulz
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