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Nick Hornby
© AFP

Literatur: Nick Hornby liest lieber in Deutschland als in seiner Heimat

Kompliment für deutsche Leser: Der englische Bestsellerautor Nick Hornby liest lieber vor deutschen Zuhörern als in seiner Heimat. Der Grund: Die Briten hätten einfach nicht die Geduld und Konzentration, einem Autor länger zuzuhören.

"In Deutschland beschweren sich die Leute, wenn eine Lesung nach weniger als einer Stunde schon zuende ist", sagte der Autor von Bestsellern wie "High Fidelity" und "Fever Pitch" laut der Zeitung "The Times" vom Donnerstag. "Ich musste kürzlich in Berlin eine Zugabe geben, weil das Publikum meinte, es sei zu kurz gekommen."

Die Leser in Großbritannien seien viel unwilliger, einem Schriftsteller zuzuhören als auf dem europäischen Kontinent "oder sogar in den USA". Dies sei schade, "denn auf die Bühne zu gehen und all diese Gesichter zu sehen, gibt dir den gewissen Kick, den das Schreiberleben nicht allzu oft bietet". Er selbst sei aber nicht besser als seine britischen Leser. "Ich bin ja auch englisch und ich gehe nur sehr selten in einen halbleeren Buchladen, um einem Kollegen zuzuhören." (mfa/dpa)

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