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Blick auf die James Simon-Galerie vom Westen, eine Computersimulation. Die Eröffnung des zentralen Zugangs zur Berliner Museumsinsel ist nach mehreren Verschiebungen für 2017 geplant.
© dpa

Kostensteigerung: Neubau auf Museumsinsel wird deutlich teurer

Berlin und seine Kulturbaustellen: Nach der Staatsoper gibt es nun die nächste Kostensteigerung, allerdings eine wenig überraschende. Auch die James-Simon-Galerie als künftiges zentrales Eingangsgebäude der Museumsinsel wird teurer als geplant.

Die neue zentrale Eingangshalle zu den sechs Häusern der Berliner Museumsinsel wird teurer als ursprünglich geplant. Die nach Plänen von David Chipperfield entstehende James-Simon-Galerie war zunächst mit 71 Millionen Euro veranschlagt. Nach Informationen des Tagesspiegels beträgt die Bausumme jetzt jedoch 98,8 Millionen Euro. Grund dafür ist unter anderem die Verschiebung des Baustarts, Mehrkosten sind in solchen Fällen immer unvermeidlich. Zwar hatten die bauvorbereitenden Maßnahmen bereits 2009 begonnen. Aber dann kam es zu einem zeitraubenden Wechsel der ausführenden Spezialfirma, auch der extrem schwierige Baugrund neben dem Kupfergraben stellt eine bautechnische Herausforderung dar. "Tragfähiger Baugrund ist erst in Tiefen von 20 Metern zu erreichen. Das Grundwasser steht etwa zwei Meter unter der Geländeoberfläche", heißt es auf der Webseite der Stiftung Preußischer Kulturbesitz.

Die Eröffnung wird jedenfalls nicht wie geplant 2014 stattfinden, auch nicht wie zwischenzeitlich angekündigt 2016, sondern frühestens 2017. An diesem Freitag, den 18. Oktober, wird immerhin der Grundstein gelegt, auf der Baustelle werden sich unter anderem Kulturstaatsminister Bernd Neumann, Hermann Parzinger als Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Michael Eissenhauer als Generaldirektor der Staatlichen Museen zu Berlin

versammeln. Das als Bauherr fungierende Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung hatte schon im Frühjahr mitgeteilt, dass die James-Simon-Galerie teurer wird, aber damals noch keine konkrete Summe genannt. In der Planungszeit des Eingangsgebäudes mit Kasse, Café, Shops, Garderobe und einer unterirdischen Archäologischen Promenade hatte es Streit um die ersten Pläne vonChipperfield gegeben. Der Verein "Rettet die Museumsinsel" hatte mit prominenten Initiatoren wie Günther Jauch und Lea Rosh Unterschriften gegen den zunächst als gläserne Halle konzipierten Bau gesammelt. Der Architekt hatte seinen Entwurf daraufhin modifiziert.

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