Zensur von "Much Loved": Marokko verbietet Film über Prostitution
Gerade war "Much Loved" beim Filmfestival in Cannes zu sehen. In Marokko darf der Film über Prostitution in Marrakesch aber nicht gezeigt werden. Nach Meinung der Behörde schade er den Frauen.
Gerade erste feierte Nabil Ayouchs Beitrag "Much Loved" bei den Filmfestspielen in Cannes Premiere, nun sorgt er in Marokko für Furore. Dort darf der Film über Prostitution in Marrakesch nämlich nicht gezeigt werden und fiel kurzerhand der Zensur zum Opfer. Wie das Kommunikationsministerium am Dienstag in der Hauptstadt Rabat mitteilte, wird das Drama des französisch-marokkanischen Filmemachers Ayouch nicht in die Kinos kommen.
Nach Meinung der zuständigen Behörde schade der Film marokkanischen Frauen sowie dem Ruf des nordafrikanischen Königreichs. Gegen den Regisseur und die Hauptdarstellerin soll es bereits Morddrohungen und Klagen gegeben haben. Prostitution ist in dem islamischen Land ein Tabuthema, obwohl sie häufig vorkommt. (Tsp mit dpa)